Mini-Blockheizkraftwerke werden stärker gefördert, lohnen sich aber nicht immer

Mit einem Mini-Blockheizkraftwerk (BHKW) im Keller können Verbraucher ihren eigenen Strom produzieren. Und mit der Abwärme zudem im Winter heizen. Trotzdem hat sich das BHKW als Alternative zur Fotovoltaikanlage noch nicht so richtig durchgesetzt. Deshalb fördert die Bundesregierung die Minikraftwerke jetzt mit mehr Geld. Für haushaltsübliche Geräte bis 50 Kilowatt elektrischer Leistung wurde der Zuschlag um 0,30 Cent je erzeugter Kilowattstunde (kWh) Strom erhöht. 5,41 Cent/kWh gibt es wahlweise für zehn Jahre oder 30 000 Stunden in vollem Betrieb, wie Birgit Holfert, Referentin für Energieberatung beim Verbraucherzentrale Bundesverband in Berlin, erläutert.

Damit nicht genug: Den Zuschlag gibt es nicht wie bei Solaranlagen nur für den Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Auch die Kilowattstunden, die direkt im Haushalt verbraucht werden, werden bezuschusst. Der Netzbetreiber zahlt darüber hinaus für die eingespeisten Kilowattstunden den marktüblichen Preis der Strombörsen, ergänzt Wulf Binde, Geschäftsstellenleiter beim Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung in Berlin. Und er gebe den Betrag für die Bereitstellung der Stromleitung zum Haus zurück. Denn beziehe der Verbraucher keinen Strom von ihm, müsse er auch nicht für die Infrastruktur bezahlen.

Doch nicht für jeden Haushalt lohnt sich ein Mini-Blockheizkraftwerk. "Ein Fachmann sollte zunächst das Haus begutachten und die Wirtschaftlichkeit einer Anlage durchrechnen", rät Binde. Die Anlage und ihr Einbau kosten rund 15 000 bis 20 000 Euro. Ein hoher Eigenbedarf an Strom und Wärme sei daher unerlässlich.