Um Wertgegenstände vor Einbrechern zu verbergen, wandern Bargeld, Schmuck, teure Briefmarken- oder Münzsammlungen in Schubladen oder Fächer, lagern unter dem Wäschestapel oder in entlegenen Schrankecken. "Doch Einbrecher sind in der Regel Wiederholungstäter, wissen daher, wo Menschen gern ihre Wertsachen verstecken", sagt Helmut Rieche von der Initiative für aktiven Einbruchschutz "Nicht bei mir". Auch Bargeld im Kissenbezug oder unter der Matratze sowie im Wäscheschrank im Schlafzimmer finden diese mit Sicherheit.

Kein gutes Versteck seien auch Dosen oder Safes, die wie Werkzeuge oder Batterien aussehen und innen hohl sind. "Diese Attrappen gaukeln Sicherheit nur vor", sagt der Einbruchsexperte. Denn auch Langfinger hätten die Möglichkeit, sich über das Internet mit den verschiedenen Ideen vertraut zu machen. Das Gleiche gelte für Preziosen im Tiefkühlfach oder umhüllt von einem Plastikbeutel im WC-Spülkasten. Welche Verstecke sind dann aber sinnvoll? Solche, die zum Finden und Öffnen zu aufwendig sind für die auf Schnelligkeit bedachten Einbrecher. "Das sind beispielsweise Hohlräume in Decken mit Lichtspots", sagt Werner Tiki Küstenmacher, Autor zahlreicher Bücher. Diese seien durch das Herausziehen der Spots aus der Decke zu erreichen. Oder Regalsysteme mit einer Sockelleiste: "Viele bieten unter dem tiefsten Brett ein flaches Geheimfach. Es ist aber nur erreichbar, wenn das Brett komplett frei geräumt wird", sagt Küstenmacher.

Othmar Schaeffer von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Hamburg hält nichts von solchen Ideen. "Am besten ist Wertvolles in einem Bankschließfach aufgehoben. Kleinere Fächer können schon ab etwa 75 Euro jährlich gemietet werden." Wer Geld, Münzen, Gold oder anderes unbedingt im Haus aufbewahren wolle, sollte dafür einen Tresor oder Safe nutzen. Hier sollte man auf unabhängige Prüfungen und eine Zertifizierung beispielsweise durch die VdS Schadenverhütung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft achten.