Werkstattreport: Glasdesign von Joachim Schenk

Große Fenster sorgen für viel Tageslicht in der modernen Werkstatt von Joachim Schenk in Quickborn. Für den Glasermeister war dies eine Selbstverständlichkeit, als er seinen selbst geplanten Neubau vor einem Jahr bezog. Heute arbeiten hier sechs Angestellte, die Badmöbel, Spiegel, Wandverkleidungen und Duschabtrennungen für den gehobenen Innenausbau anfertigen. "Besonders bei Badplanungen arbeiten wir mit einigen Badeinrichtern zusammen, so zum Beispiel Bäder Dunkelmann", sagt Schenk, der aber auch eigene Planungen ausführt.

Standardglas wird als sogenannte Tafelware (3,21 mal 2,25 Meter) von der Industrie angeliefert und dann je nach Auftrag verarbeitet. Der grobe Zuschnitt erfolgt von Hand auf einem etwa neun Quadratmeter großen Tisch. Damit die schweren Glasplatten bewegt werden können, ist der Tisch mit Druckluft ausgestattet. So kann das Glas durch Hochpusten leichter bewegt werden. Alle Arbeiten am Glas, ob Bohren, Schneiden oder Schleifen, werden an Automaten ausgeführt, die das Werkstück während der Bearbeitung ständig mit Wasser kühlen. Die Geräte sind mit feinsten Diamanten unterschiedlicher Größe bestückt, da nur sie härter als Glas sind und es trennen können. "Aber trotz aller Vorsicht und Erfahrung gibt es auch einen hohen Anteil von Ausschuss", sagt Schenk.

Joachim Schenk beschränkt sich mit seinem Angebot aber nicht nur auf die Bearbeitung von Glas, sondern er stellt in seinem Betrieb auch die komplette Unterkonstruktion her. Dazu gibt es innerhalb der Werkstatt auch eine kleine Tischlerwerkstatt, wo das Trägermaterial - oftmals Unterschränke für den Badbereich - angefertigt werden. Für diese Arbeiten werden Spanplatten eingesetzt, die gegen Feuchtigkeit mit einer feinen Kunststofffolie überzogen sind. Anschließend werden die zugeschnittenen und geschliffenen Glas- oder Spiegelelemente aufgeklebt.

Einen Akzent setzt Schenk durch eine farbliche Gestaltung der Glasplatten, die er in einer eigenen Lackierkabine ausführen kann. Außerdem werden viele der Aufträge, zum Beispiel Spiegel oder Ablagen, mit Leuchtdioden, Halogenlicht oder Leuchtstoffröhren kombiniert. Dadurch entsteht ein Design, das der Glasermeister Schenk immer weiter verfeinert.