Arrangements für Balkon und Terrasse. Woran Mieter denken sollten, wenn sie den Boden verschönern wollen. Empfehlenswert ist eine Saisonbepflanzung.

Wenn sich die Blätter verfärben, die Natur ihr prächtiges Farbenspiel zeigt, sieht es dagegen auf manchen Balkonen und Terrassen eher trist aus. Dabei ist es ein Leichtes, diese Bereiche bis über den Winter hinaus schön zu gestalten. Zumal sich manche Gewächse überraschenderweise gerade im Winter von ihrer prächtigsten Seite zeigen. "Der größte Feind für Pflanzen auf dem Balkon ist das Austrocknen durch Sonne und Wind", sagt Helge Zock, Gärtnermeister von Pflanzen-Körner. "Wir empfehlen eine Saisonbepflanzung, also Pflanzen, die den Winter zwar nicht unbedingt überleben, aber im Herbst und Winter schön aussehen."

Dazu zählt effektvoller Beerenschmuck wie der bekannte Knallerbsenstrauch oder die wunderschöne Frucht-Skimmie. Des Weiteren kann man auf winterharte Erika, die im Winter blühende Schneeheide, malerische Christrosen oder Alpenveilchen in vielen verschiedenen Farben sowie leuchtende Chrysanthemen, Herbstzeitlose, Astern, Heidekrautgewächse oder Fetthenne zurückgreifen. Zwischen immergrüne Pflanzen gesetzt - wie die kleinwüchsige Eibe, Kirschlorbeer, Zwergkoniferen, hängenden Efeu oder Kleines Immergrün - kommen sie perfekt als Herbstdekoration zur Geltung. Immergrüne Spindelsträucher, chinesische Felsmispel oder der Buchsbaum sind ebenfalls dekorative Begleiter.

Ausweichen kann man auch auf schöne Ziergräser, die nicht zu hoch werden, wie zum Beispiel der Blauschwingel. Auch unterschiedliche Blattformen oder -farben haben ihren Reiz und beleben die Pflanzungen. Vorausschauende können für den kommenden Frühling gleich ein paar Blumenzwiebeln (Krokusse, Tulpen etc.) einpflanzen. Auch Gemüse - Kürbisse, Zierkohl, Äpfel oder Artischocken - macht sich gut zwischen immergrünen Pflanzen. Wer möchte, kann auch ein paar schöne Steine vom Strand oder Zweige mit Beeren, Lampionblumen oder große Zapfen, während des Spazierganges im Park gefunden, einbeziehen. Dazwischen noch Windlichter aus Glas oder bunte, große Kugeln - und man hat ein perfektes Arrangement, leicht zu ergänzen mit Lichterketten.

Damit die Pflanzen gut durch den Winter kommen, sind die richtige Pflege und die passenden Balkonkästen eine wichtige Grundvoraussetzung. Gärtnermeister Zock meint: "Je größer der Topf, umso besser!" Bevor die Pflanzen in den Kasten kommen, muss geprüft werden, ob das Gefäß über ein oder mehrere Abflusslöcher verfügt, damit überschüssiges Gieß- oder Regenwasser abfließen kann. Das ist wichtig, damit die Wurzeln durch stehendes Wasser nicht verfaulen. Auch sollte an eine Schicht aus Blähton als Dränage gedacht werden. Sollte ein Topf auf dem Boden stehen, leisten kleine Füßchen unter ihm gute Hilfe. Auch im Winter benötigen die Pflanzen dringend Wasser - das aber gut dosiert. "Nur wenn die Erde im Topf gefroren ist und dann die Sonne scheint, kann die Pflanze kein Wasser ziehen und vertrocknet. Da kann man nichts machen", sagt Zock.

Gerade im Herbst verschmutzt der Balkon stärker als im restlichen Jahr. Wer meint, hier der Natur ihren freien Lauf geben zu können, irrt. Denn "der Mieter muss das Laub so weit entfernen, dass das Wasser ungehindert ablaufen kann", sagt Wolfgang Degner von der Grundstücksverwaltung Paul Juul, "und die Balkonbrüstung darf vom Pflanzkasten nicht beschädigt werden. Sonst muss der Mieter für die Folgeschäden aufkommen." Anders verhält es sich, wenn der Balkon Mängel aufweist: "Dann ist der Vermieter verantwortlich", sagt Jörn Kreutzfeld, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht. Er müsse in diesem Fall entsprechende Reparaturen vornehmen. Damit es so weit nicht kommt, sollten Mängel sofort angezeigt werden. Kreutzfeld warnt: "Wenn Mieter den Balkon fliesen möchten, müssen sie sich dies genehmigen lassen." Dies gilt nicht für Bodenbeläge, die nur aufliegen und nicht mit dem Boden verklebt werden. Dafür bieten sich Holzfliesen an oder auch elastische, witterungsbeständige Fliesen, die im Stecksystem verlegt werden können.