Hersteller entwickeln immer mehr Geräte, die im Raum verschwinden können und besonders leise sind - damit sich im haus Entspannung breit macht.

Wohnungen mit offenen Grundrissen sind sehr modern. Küche, Ess- und Wohnbereich gehen ineinander über und bilden eine Einheit. Kleiner Nachteil: Einfach die Küchentür schließen geht nicht - man hat die Küche ständig im Blick. Sie wird Teil des alltäglichen und auch des sonntäglichen Lebens. Das stellt die Küchenhersteller und Designer vor neue Aufgaben. "Wir bauen Küchen um den Benutzer herum", umreißt die Designerin Ulrike Krages ihren Ansatz. Jan Kratzin, Geschäftsführer von UK4 Küchen, erläutert, was das praktisch bedeutet: "Wir entwickeln die Küchen gemeinsam mit dem Kunden. Es geht dabei zunächst um die Frage, wie er lebt, wie er die Küche nutzt und wie diese in den Gesamtraum eingebunden werden soll."

Wer nach dem Kochen weder Küchengeräte noch den Herd sehen will, kann sich eine Küche bauen lassen, die er vollkommen "verschwinden" lassen kann. "Eine Schiebewand aus verspiegeltem Glas verdeckt die Küchengeräte und vermittelt den Eindruck eines Möbels aus dem Wohnbereich. Auch die Koch- und Spülinsel kann verdeckt werden. Der Wasserhahn ist versenkbar, über den Herd lässt sich eine verschiebbare Arbeitsplatte ziehen.

Für Kunden, die die Küche als begeisterte Hobbyköche zu einem Showelement ihrer Wohnung machen wollen, findet das Küchen-Team andere Lösungen. "Wir sind eine Manufaktur, die Küchen passend zur Persönlichkeit des Kunden baut", so Kratzin. Eine große Materialauswahl, die von Glas und Edelstahl über Hochglanzlacke, aufgearbeitete Antikhölzer bis hin zu Robbenhautleder reicht, macht die Wahl zur Qual. "Wir helfen bei der Entscheidung, damit der erwünschte Effekt nicht durch falsche oder zu üppige Materialauswahl beeinträchtigt wird", sagt Jan Kratzin. Das Ergebnis ist ein Küchenunikat - ob es sich um eine Kochnische in einem Business-Apartment oder um eine große Wohnküche handelt -, das es kein zweites Mal auf der Welt gibt.

Auf warme Holztöne setzt der Holzmöbelhersteller Team 7, um die offene Küche wohnlich zu gestalten. Bei der designpreisgekrönten Küche "vao" geht der Küchenteil, der nur eine Hälfte der Wand einnimmt, in der Möbelgestaltung nahtlos in den Wohnteil über. Verbindende Klammer ist eine Hängeschrankleiste. Mit einer einzigen Berührung können die grifflosen Schranktüren geöffnet werden - nicht nur eine optisch schöne Lösung, sondern auch bequem zu handhaben.

Die Liebe zum Detail kann sich auch in unsichtbaren Elementen ausdrücken. So kann die k7-Kochinsel auf Knopfdruck stufenlos in der Höhe verstellt werden - von 74 Zentimeter auf 114 Zentimeter. In der niedrigsten Position, mit versenkter Armatur und abgedecktem Spülbecken gleicht die Kochinsel dann einer großzügigen Anrichte. Auch hier kann die Küche zu einem integrierten Bestandteil des Wohnzimmers umfunktioniert werden. So sucht man zum Beispiel bei diesem Design vergebens nach Griffen. Alle Schubladen und Türen sind durch eine sanfte Berührung zu öffnen.

Die Einheit von Küche und Wohnbereich bei offenen Grundrissen kann man auch durch eine geschickte Auswahl von Farben und Farbkombination erreichen - ebenso, wie man durch dieses Mittel auch beide Bereiche klar voneinander absetzen kann. Zur Bedeutung von Farben in einer Wohnung sagt Frank Hüther, Geschäftsführer der AMK Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche: "Farbe und Licht üben einen großen Einfluss auf Stimmungen und Befindlichkeiten aus. Helle und frische Farbtöne geben Auftrieb und wirken energetisierend. Gedeckte Farben dagegen laden zur Ruhe ein und fördern die Konzentration." Er empfiehlt, sich für den Wohn- und Küchenbereich ein durchgängiges Wohn-, Farb- und Beleuchtungskonzept erarbeiten zu lassen. "Die Raffinesse liegt im Farb-, Material- und Licht-Mix." Glänzende Möbelfronten reflektieren das Licht besser, was den Raum heller und weiter erscheinen lässt. So wirken kleine und dunkle Räume größer, wenn man mit entsprechenden Lichtquellen und frischen Farbakzenten arbeitet. Entscheidet man sich dagegen für matte Fronten und indirekte Lichtquellen, erzeugt man eine mystisch-hintergründige Stimmung.

"Wer eine behagliche Küche vorzieht, die Wärme und Natürlichkeit ausstrahlt, wird sich für die neuen gedeckten Erd-, Schlamm- und Sandtöne in Kombination mit sanften Beleuchtungskonzepten interessieren", sagt Hüther. "Weiße Küchenfronten, starke Hell-dunkel-Kontraste in klaren Tönen, kräftige Farbakzente und kühle Lichtquellen sprechen bei vielen Menschen mehr das Klare, Rationale, Funktionale und Repräsentative an." Lassen sich die Küche und der Wohnbereich durch gezielte optische Reize inszenieren, sollten Küchengeräusche in jedem Fall auf den Küchenbereich beschränkt bleiben. Das gilt insbesondere für Abzugshauben und Geschirrspülmaschinen, die man nicht als Hintergrundkulisse im Wohnbereich haben will. Der Küchenhersteller Oranier hat Geschirrspüler entwickelt, die mit nur 45 Dezibel zu den leisesten ihrer Art zählen. "Der flüsterleise Geschirrspüler arbeitet diskret im Hintergrund", verspricht der Hersteller. "Sein Geräuschpegel liegt deutlich unter dem eines normalen Gesprächs." Wem auch das noch zu laut ist, kann den Geschirrspüler bis zu 24 Stunden im Voraus programmieren und ihn arbeiten lassen, wenn man selbst nicht in der Wohnung ist.

Besonders leise arbeitet auch die nur 38 Dezibel laute Dunstabzugshaube AEG Street Hood. Ein " ActiveHeat-Sensor", der die Menge des Dunstes und seine Temperatur analysiert, regelt, ob die Dunstabzugshaube gar nicht oder nur im jeweils benötigten Umfang arbeitet. Die Dunstabzugshaube lässt sich aber auch manuell bedienen. Auch die lästige Reinigung des Metallfettfilters ist nach eigenen Angaben des Herstellers unkompliziert. Er lässt sich problemlos in der Spülmaschine reinigen.

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