Eine Duschrinne liegt zu tief und ein Teil des Estrichs fehlt. Diese Mängel lassen sich ausbessern, aber dabei kann noch anderes zu Bruch gehen.

Vor mir stehen zwei Fliesenleger, die seit gut einer Stunde lamentierend durch unser Haus laufen: Überall sehen sie Baumängel. Am nächsten Tag begeht mein Mann Clint in Begleitung eines Vertreters unseres Bauträgers sowie den Fliesenlegern den Bau. Tatsächlich liegt eine Duschrinne zu tief, und ein Teil des Estrichs fehlt. Auch muss an einer Ecke der Estrich abgeschliffen werden. Dies ist zwar ärgerlich, aber unproblematisch, denn diese Dinge können schnell erledigt werden. Trave Massivhaus organisiert sämtliche Korrekturen noch am selben Tag. In den nächsten Tagen wird schnell klar, dass die Fliesenleger nicht nur groß im lamentieren sind, sondern auch besonderes Geschick haben im Zerstören und Beschädigen unseres Hauses. Sie vergessen Verfugungen, verlegen die Edelstahlschienen schief, beschmieren die fertig gestrichenen Badwände derart mit Silikon und Fugenmörtel, dass wir erneut streichen müssen - und das Schlimmste: Sie durchtrennen mit der Flex die Fußbodenheizung im Obergeschoss. Ich kann es kaum fassen!

Obwohl die Fliesenleger durch uns beauftragt wurden, kümmert sich unser Bauträger sofort um die Behebung des Schadens. Noch am selben Tag repariert eine Fachfirma die Fußbodenheizung und überprüft auch gleich die Druckfestigkeit. Wir hoffen nun, dass die nächsten Tage ruhig und ohne jegliche Probleme ablaufen. Das ist leider nicht der Fall: Die Sanitärinstallateure haben in den Duschen unsere Handbrausen in einer Art Affenschaukel um die Mischbatterie gelegt. Selten habe ich etwas so Hässliches gesehen. Im Erdgeschoss lässt sich dies unproblematisch korrigieren, aber im Obergeschoss nützt es nichts: Eine Fliese muss aufgrund der falschen Bohrung ausgetauscht werden. Ich bezweifle, dass die Fliesenleger das ohne Fehler hinbekommen, und tatsächlich: Die Fliese verlegen sie so, dass die Fuge stärker nachdunkelt als alle anderen. Zudem beschädigen sie drei weitere Fliesen. Wir ziehen die Reißleine, beenden die Zusammenarbeit und behalten mit deren Zustimmung das Restgeld ein.

Fotos unter www.abendblatt.de/bautagebuch

An dieser Stelle berichtet Sandra von Zabiensky von ihren Erfahrungen beim Hausbau

Nächste Woche: Endspurt im Haus