Der Trockenbau muss verspachtelt werden. Dies ist nicht Bestandteil des Vertrags, was für uns heißt: entweder wir müssen ran oder ein Maler.

Unser Albtraum ist grün und bedeckt unsere gesamten Wände im Obergeschoss. Die Rede ist vom Trockenbau, der verspachtelt, mit Malervlies bedeckt und angestrichen werden muss. Diese Arbeit ist nicht Vertragsbestandteil, das heißt: Entweder müssen wir oder ein Maler ran. Erschwerend kommt hinzu, dass im Haus subtropische Temperaturen herrschen. Unser Sanitärbetrieb hat die Heizung komplett installiert und diese läuft nun auf Hochtouren, damit Estrich und Wände trocknen. Zusätzlich sorgt ein großer Bautrockner dafür, dass möglichst viel Feuchtigkeit aufgefangen wird. Das ist gut fürs Haus, aber schlecht für unseren Schlaf. Jeden Abend und jeden Morgen müssen wir nach Kuddewörde fahren, um die Bautrockner zu leeren, dazu kommen die Arbeiten im Garten.

Der Gedanke, die Nächte nun auch noch mit Spachtel, Malervlies und Kleber zu verbringen, lässt Panik bei uns entstehen. Die Malerarbeiten haben wir eindeutig unterschätzt. Wir bekommen Rettung in der Not: In unserem Bekanntenkreis findet sich der Malermeister Jochen Kunze, der sich erbarmt. Dafür sind wir ihm zu ewigem Dank verpflichtet, vor allem nachdem wir seine Arbeit sehen: Die Wände sehen einfach spitze aus. Kurz entschlossen beauftragen wir ihn, uns auch mit dem Streichen zu helfen.

In Wohnmagazinen haben wir die Farben eines englischen Traditionsunternehmens entdeckt und uns inspirieren lassen. Für die oberen Räume sind die Farben schnell gefunden. Für das Turmzimmer wählen wir ein sehr helles Blau, einen kräftigeres Blau-Grau für das Medienzimmer und ein Schilfgrün für unser Gästezimmer. Decken, Bäder und Büro streichen wir neutral in einem Milch-Weiß. Schwierig gestaltet sich der Eingangsbereich. Nach Norden zeigend, ist der Eingang nicht hell. Trotzdem betonen wir den Eingangsbereich mit einem warmen, dunklen Grauton. In einem farblich dazu passenden hellen Steingrau werden die Wände im großen Wohnbereich im Erdgeschoss gestrichen. Wir sind schon so gespannt auf das Ergebnis!

Fotos unter www.abendblatt.de/bautagebuch

An dieser Stelle berichtet Sandra von Zabiensky über ihre Erfahrungen beim Hausbau. Nächste Woche: das Fliesenmassaker