Kennzeichnung von Möbeln und Geräten als Orientierung für den Kunden

Teppiche, Farben-Labels, Polstermöbel - das Angebot ist groß, und die Qualitäten sind sehr verschieden. "Der Verbraucher erkennt gerade bei Möbeln nicht von außen, welches Produkt verlässliche Qualität mitbringt", sagt Jochen Winning, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Möbel.

Bei der Auswahl suchen viele Käufer Orientierung mithilfe von Qualitätslabeln und Gütesiegeln. Diese bescheinigten zwar nicht konkret die Qualität, würden aber Auskunft über die Langlebigkeit, die Produktionskette oder die Produktsicherheit geben, erläutert Winning. "Das Feld ist riesig", sagt Ulrich Schiffler, Sachverständiger im Verband Privater Bauherren (VBP). "Je unabhängiger die Kriterien festgelegt und geprüft werden, umso besser für den Verbraucher", formuliert es Rolf Buschmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Von staatlich anerkannten Prüfstellen wie TÜV und Landesgewerbeämtern wird das GS-Zeichen vergeben, das neben Möbeln zum Beispiel auch Werkzeuge oder Haushaltsgeräte kennzeichnet. "Das Zeichen bestätigt, dass das Produkt die gesetzlichen sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllt", erklärt Matthias Honnacker von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Tückisch sind für den Verbraucher die Vielzahl der Siegel und deren Vergabekriterien. Zudem stehen viele davon oft nur für bestimmte Eigenschaften des Produktes oder beziehen sich nur auf Abschnitte der Produktion, erklärt Buschmann. Das hat auch zur Folge, dass ein Produkt mehrere Siegel tragen darf - und viele Hersteller scheuen sich nicht, sich um eine Vielzahl der Kennzeichen zu bemühen.