Selbst gebaute Regale und umfunktionierte Kisten lassen auch Studentenbuden schön aussehen

Zum Studienbeginn ziehen viele in die erste kleine Wohnung oder ein WG-Zimmer. Dort ist meistens nicht viel Platz, aber mit ein paar Tricks lässt es sich trotzdem gut wohnen. "Auf keinen Fall alles mitschleppen", rät die Kölner Innenarchitektin Bettina Knorr. "Die erste eigene Wohnung ist die ideale Chance, den ganzen alten Kram loszuwerden." Weg also mit den gesammelten Jugendzeitschriften und alten Postern. "Nur das Notwendigste sollte man von zu Hause mitnehmen", sagt auch Isabell Pohlmann aus Waldshut, Autorin des Ratgebers "Endlich erwachsen!" (unter www.vz-ratgeber.de für 9,90 Euro zu bestellen). Sie meint: Auf Waschmaschine und Co. kann man erst einmal verzichten, insbesondere, wenn ein WG-Zimmer ohnehin nur eine vorübergehende Lösung ist.

Doch auch, wenn es während der Studentenzeit nur bei der Matratze neben der Kleiderstange und dem Laptop bleibt, lässt sich ein Raum gestalten. Bettina Knorr rät, ihn in verschiedene Wohnräume zu unterteilen, etwa durch einen Kleiderschrank.

Alternativen sind Paravents oder Vorhänge, um einiges zu verbergen: "Dahinter können billige Regale verschwinden, die man trotzdem im Zimmer haben möchte", sagt Knorr. Für mehr Wandfläche gibt es einen simplen Trick: "Zieht man eine Diagonale durch den Raum, hat man zwei Wände hinzugewonnen." Raumteiler könne ein Regal sein oder ein Vorhang, vor den ein Sofa gestellt werde.

Eine größere Raumwirkung schafft auch die richtige Beleuchtung: "Statt einer zentralen Deckenlampe sollte das Licht von unten an die Decke strahlen", rät Knorr. "Daneben sollte Beleuchtung den Raum strukturieren - auf dem Schreibtisch oder dem Nachtisch." Für mehr Weite sorgen Farben. "Einen niedrigen Raum kann man mit einer Streifentapete optisch größer machen. Streicht man die Wände blau, grau oder violett, geht die Wand gefühlt zurück", sagt Einrichtungsberaterin Sam Bohr. Auch multifunktionales Mobiliar schaffe Raum. "Ich denke an den Schreibtisch, der für Gäste zur großen Tafel werden kann." Das Studium sei die Zeit, in der experimentiert werden kann, ergänzt Knorr. "Möbel von der Straße holen, bearbeiten, damit wohnen und bei Bedarf wieder raus damit."