Sie sind farbig, bequem und witterungsbeständig. Die neuen Outdoor-Modelle verschönern Terrassen und Balkone.

Sobald der Sommer kommt, verlegen wir unser Leben gern nach draußen. Zumal Möbel für den sogenannten Outdoor-Bereich immer mehr dazu einladen. Bekannte Designer wie Philippe Starck, Ron Arad oder Pascal Mourgues setzen dabei mit einem außergewöhnlichen Design für Gartenmöbel besondere und oft farbige Akzente.

Vorbild für den tiefen Armlehnsessel Luxembourg, den Frédéric Sofia für Fermob entworfen hat, ist der Stuhl Sénat aus dem Jahre 1923. Jeder Franzose kennt das Design dieses sehr leichten Aluminiumstuhls, steht er doch im berühmten Park "Jardin du Luxembourg". Wer Gefallen an diesem Klassiker hat, kann nicht nur die passende Bank und den Tisch dazu bestellen. Markenzeichen des Herstellers Fermob ist auch die große Farbpalette, in der Kollektionen angeboten werden. In Hamburg kann man sich davon unter anderem bei Gudewer oder in der Clic Box (Großen Elbstraße) überzeugen.

"Wir helfen Kunden dabei, die für sie passende Farbe zu finden. Sie sollte zum häuslichen Umfeld und zum Stil des Käufers passen", sagt Elisabeth Mittelsdorf, Einrichtungsberaterin bei Clic. "Wer jedoch einen großen Garten hat, kann beispielsweise jeden Stuhl in einer anderen Farbe wählen. Wenn gewünscht, leihen wir auch einmal einen Stuhl zur Probe aus." Die Expertin rät zur Zurückhaltung, wenn es gilt, einen kleinen Balkon zu bestücken, "oder wenn es sich um ein Haus handelt, in dem ein klarer, reduzierter Stil vorherrscht". Denn nicht immer macht sich das im Showroom bewunderte leuchtende Pink oder strahlende Rot im heimischen Umfeld gut. "Aber das herauszufinden ist auch Teil unserer Aufgabe", sagt Elisabeth Mittelsdorf.

Dem aktuellen Trend, eine Wohnzimmer-Welt für den Garten zu gestalten, entspricht Ron Arads Klassiker Little Albert, den der israelische Architekt und Industriedesigner bereits im Jahr 2000 für Moroso entworfen hat. Der gepolsterten Variante fürs Wohnzimmer steht bei gleicher Optik ein Little Albert aus durchgefärbtem Polyethylen gegenüber. Der Sessel ist zu 100 Prozent recycelbar und sowohl licht- als auch wasserfest. Die Bequemlichkeit habe nicht darunter gelitten. "Das Besondere an diesem Möbel ist sicher die skulpturale Form, die aber zugleich mit großem Sitzkomfort verbunden ist", sagt Einrichtungsexperte Heiko Hoop im Möbelhaus Gärtner. Farblich reicht das Spektrum von zwei verschiedenen Grüntönen über Rot, Orange, und Fuchsia bis zum klassischen Schwarz sowie einem transluzenten Weiß. "Außerdem gibt es noch einen weiteren Bruder von Little Albert in Hochglanzlack", sagt Hoop.

Mehrfach und für unterschiedliche Hersteller hat sich auch Stardesigner Philippe Starck an die Gestaltung von Outdoor-Möbeln gemacht. Zu nennen ist die "Play"-Serie für Dedon, die Stühle mit und ohne Armlehnen sowie Bistro- und Dining-Tisch umfasst. Oder der "Tooth"-Hocker für XO-Design. Außerdem gibt es eine Zusammenarbeit mit "Kartell", dem italienischen Hersteller für farbenfrohe Möbel aus Kunststoff. Volle 20 Jahre bestand bereits die Partnerschaft zwischen "Kartell" und Starck, bis Technik und Materialinnovationen so weit waren, den Stuhlentwurf zu "Mr. Impossible" umzusetzen: Laser ermöglichen nun die unsichtbare Zusammenführung von Schale und Gestell.

Tatsächlich resultiert der Name aus den vielen fehlgeschlagenen Versuchen, den Schalensessel aus transparentem Polycarbonat zu realisieren. 2008 gelang es endlich - und prompt wurde das Ergebnis mit dem Chicagoer Good Design Award ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr wurde die Stuhlserie mit der typischen eiförmigen Sitzfläche konsequent erweitert: Der Super Impossible in vollfarbiger Ausführung, in Rot, Schwarz und leuchtendem Weiß oder zweifarbig. "Bei der Ausführung ,Schwarz & Weiß' ist die Sitzfläche in Schwarz gehalten, und die Beine sind weiß. Das Ganze gibt es auch umgekehrt", heißt es aus dem Hause Kartell.

In auffälligen Farben wie Hellgelb, Hellgrün oder Terracotta ist die Bubble-Club-Serie zu haben: Sessel, Bank und Tisch. "Tatsächlich kaufen Kunden gern die gesamte Gruppe, also den Zweisitzer, dazu vielleicht zwei Sessel und den Bubble-Club-Beistelltisch", sagt Stephan Poustchi, Geschäftsleiter von Kartell im Stilwerk. "Dazu brauchen die Möbel allerdings auch einen gewissen Raum. 16 bis 18 Quadratmeter sollte er schon groß sein." Aber auch ein alleiniger Bubble-Club-Sessel, beispielsweise in Hellgrün, hat durchaus das Zeug, zum optischen Star einer jeden Gartenparty zu werden.

"Er ist tatsächlich ein wahrer Hingucker", sagt Poustchi. "Das Besondere an diesem Starck-Design ist die weiche Linienführung der Armlehne im Vergleich zum sachlicheren und rationaleren Design der Rückenlehne." Und wie lässt sich hier das Umfeld möblieren? Da könnte die Firma Kettler das Passende im Programm haben, zum Beispiel das neue hochbeinige Loftset. Hocker und Tisch zeichnen sich durch klare Linien aus - das wirkt elegant und modern, lässt zugleich aber Raum für weitere Einzelstücke.

www.fermob.com
www.moroso.it
www.gaertnermoebel.de
www.kartellflaghamburg.de
www.kettler.net