Deutscher Mieterbund legt Broschüre mit Checklisten vor und rät zu mehr Skepsis

Betriebskosten sind und bleiben das Rechtsberatungsthema Nr. 1 in Deutschland. Rund 38 Prozent aller Beratungen der 322 örtlichen Mietervereine des Deutschen Mieterbundes DMB drehen sich um Fragen der Neben- und Heizkosten bzw. der Betriebskostenabrechnungen. Das Ergebnis von jährlich Hunderttausenden Abrechnungsüberprüfungen ist erschreckend, wie der DMB mitteilt. Jede zweite Abrechnung sei falsch. Er hat deshalb seine Betriebskostenbroschüre "Die zweite Miete" überarbeitet und neu aufgelegt.

Auf 96 Seiten erklären Mietrechtsexperten die häufigsten Probleme und Streitpunkte und geben in verständlicher Sprache Tipps, wie die Betriebs- und Heizkostenabrechnung geprüft werden kann. Die Neuregelungen der Heizkostenverordnung, die ab 2009 gelten, sind hier bereits eingearbeitet, genauso wie die jüngste Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs.

So zählen beispielsweise Reparatur- und Verwaltungskosten nicht zu den Betriebskosten, für die Mieter zahlen müssen. Werden sie aufgelistet, hat der Vermieter meist einfach nur die Abrechnung der Hausverwaltung weitergereicht. Wartungskosten für den Fahrstuhl können allerdings auf den Mieter abgewälzt werden. Häufig verbergen sich hier aber auch Kosten für Reparaturen. Für leerstehende Wohnungen muss der Vermieter die anteiligen Betriebskosten übernehmen. Der DMB rät zu Skepsis, wenn die Gesamtwohnfläche des Hauses plötzlich niedriger ist als zuvor. Dann spricht vieles dafür, dass die Kosten nur auf die vermieteten Einheiten umgelegt wurden.

Die Broschüre ist für sechs Euro bei allen örtlichen Mietervereinen erhältlich.