Sessel bieten einen hohen Sitzkomfort. Mit neuen Bezügen passen sie sich jeder Einrichtung an und werden zu vertrauten Begleitern - manchmal ein Leben lang

Hamburg. Draußen ist es kalt, die Dunkelheit bricht früh herein, am liebsten bleibt man jetzt zu Hause. Denn was gibt es Schöneres, als es sich an diesen Wintertagen so richtig gemütlich zu machen und sich mit einem Buch, heißem Tee oder einem Glas Wein in einen bequemen Sessel zu kuscheln?

Entscheidend für seinen Sitzkomfort sind Polsterung und Rahmenkonstruktion. Hochwertige Sitzmöbel haben meist ein Gestell aus Eschen- oder Buchenholz, das besonders haltbar ist und in jedem Farbton gebeizt werden kann. Die Polsterung besteht aus einer Schaumstoffschicht. Wattierung, Sitzfläche und Rückenlehne werden durch Stahlwellen oder Gummigurtung flexibel. Damit sich mit Daunen gefüllte Sitzkissen nicht platt sitzen und dauernd aufgeschüttelt werden müssen, haben sie häufig einen festen Kern aus Schaumstoff, der zwischen zwei Daunenschichten liegt. In diese sind kleine Kammern eingenäht, um ein Verrutschen der Federn zu verhindern.

Für die hier vorgestellten Sessel stehen jeweils eine große Auswahl verschiedener Stoff- und Lederbezüge zur Verfügung. Der von Designer Andreas Weber entworfene Sessel "Leona" etwa präsentiert sich mit dem goldenen Velours-Bezug "Flair" (siehe Foto) besonders festlich. Hergestellt wird der Sessel von den Bielefelder Werkstätten, einem Tochterunternehmen des Stoffproduzenten Jab Anstoetz. Durch diese Verbindung gibt es für "Leona" besonders viele Bezüge. Abziehen und waschen kann man sie allerdings nicht. "Bei so hochwertigen Polstermöbeln muss der Bezug richtig sitzen und darf nicht wegen eines Reißverschlusses Falten werfen", sagt Ralf Geerling vom Einrichtungshaus Mossapour. Ein Fleck dagegen sei kein Weltuntergang. "Die Stoffe von Jab Anstoetz sind so robust, dass es ihnen nichts ausmacht, wenn ein Fleck mit Polsterschnee ausgerubbelt wird." Passend zu "Leona" gibt es einen gepolsterten Hocker (Sessel je nach Bezug ab 1500 Euro, Hocker ab 1200 Euro; erhältlich bei Mossapour, Marks Einrichtungen und Schönes Wohnen).

Kubisch und mit Chromkufen lehnt sich der Sessel "Pallas" von Christine Kröncke Interiordesign an den Bauhaus-Stil der 1920er-Jahre an. Entworfen wurde er von Peter Wernicke, hergestellt von der Firma Machalke in Hochstadt. Unsere Abbildung zeigt den Sessel mit dem Bezug "Smooth" in modernem Aubergine. Wegen seiner Sitztiefe von 58 Zentimetern ist "Pallas" hervorragend zum Reinlümmeln geeignet - die Kissen sind mit einer Mischung aus Federn und Polyätherstäbchen gefüllt und bewahren auch nach langem Sitzen ihre Form. Das Reinigen sollte man einer Spezialfirma überlassen (je nach Bezug ab 1100 Euro; gesehen in Hamburg bei Kröncke und Bornholm; der Sessel wird auch mit Füßen angeboten).

Ein besonderes Relax-Erlebnis verspricht der von Jahn Aamodt entworfene Sessel "Time Out" der schwedischen Firma Conform. Bei dem schalenförmigen, dem Klassiker von Eames nachempfundenen Loungechair ist die Rückenlehre stufenlos, das Kopfteil fünffach verstellbar. Die Schale ist aus Walnussholz gefertigt, auf das eine dicke Polsterschicht aufgebracht wurde. "Bei einer Breite von 81 Zentimetern und einer Tiefe von 88 Zentimetern sieht der Sessel ausladender aus, als er wirklich ist", sagt Tina Vogt vom Einrichtungshaus "Die Wäscherei". Zu den weiteren Vorzügen zählten eine komfortable Festigkeit, eine gute ergonomische Form und ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis. Den Sessel gibt es auch mit einem Drehfuß, der ihn zum perfekten Fernsehsessel macht. Passend dazu wird ein schalenförmiger Hocker angeboten. Die Bezugstoffe sind robust und können bei Flecken selber behandelt werden (Sessel ab 1200 Euro, Hocker ab 360 Euro; erhältlich in "Die Wäscherei").