Zum Winter hin empfindliche Pflanzen ins Haus bringen
Auch Balkon oder Terrasse müssen jetzt auf den Winter vorbereitet werden. Bei Kübelpflanzen gibt es einige Besonderheiten zu beachten - trotzdem werden gerade jetzt viele Gewächse neu gepflanzt und passend zur Jahreszeit zur Geltung gebracht: "Viele unserer Kunden bilden die jeweilige Jahreszeit in ihren Balkongefäßen ab", sagt Johannes von Ehren, Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei. "Zu dieser Jahreszeit wechseln die meisten von der Herbst- zur Winterbepflanzung."
Bevor neue Pflanzen eingesetzt werden, sollten aber die mehrjährigen Gewächse daraufhin kontrolliert werden, ob sie von Krankheiten oder Schädlingen befallen sind. Erst dann werden nicht winterharte Kübelpflanzen ins Haus gebracht. Kranke Blätter sollten umgehend im Hausmüll entsorgt werden, da sie sich bei Wärme vermehren können. Je nach Sorte sollte das Winterquartier für immergrüne Pflanzen wie etwa Oleander oder Olivenbäume hell und trocken sein. Laub abwerfende Kübelpflanzen, zum Beispiel Fuchsien oder Engelstrompeten, bevorzugen einen dunkleren Ort im Haus. Für alle gilt gleichermaßen, dass sie ab und an gegossen werden müssen. Zwar ruhen die meisten von ihnen zu dieser Jahreszeit, doch der Wurzelballen sollte in keinem Fall austrocknen.
Für eine schöne Herbstbepflanzung auf dem Balkon rät von Ehren, auf den Schneeball zurückzugreifen. "Es gibt eine besondere Sorte mit dem Namen ,Viburnum tinus', die zu dieser Jahreszeit weiß blüht. Leichter Frost schadet dieser Blüte nicht", so der Experte. Zu empfehlen sei auch die Heide: "Sie galt lange Zeit als altmodisch. Doch mittlerweile gibt es viele neue Züchtungen, die jetzt üppig in voller Blüte stehen, in den Farben Weiß, Rosa und Pink. Manche haben ein ganz helles Blattgrün. Die Besenheide etwa ist winterhart und verbleibt bis ins Frühjahr in den Balkonkästen", sagt von Ehren. Auch Kamelien würden jetzt im Herbst in Rosa oder Weiß mit gelber Füllung blühen. Für Balkone gebe es kleinwüchsige Züchtungen. Kamelien müssten allerdings an einem geschützten Platz stehen, sagt von Ehren: "Sie mögen vor allem keinen Wind." Generell ist zu beachten, dass Kübelpflanzen empfindlicher sind als solche, die im Garten verwurzelt sind. Die Kälte kommt diesen Pflanzen näher. Im Garten haben sie die Möglichkeit, Wurzeln zum Schutz vor Frost tief in die Erde wachsen zu lassen, im Kübel hingegen ist der Platz beschränkt.
Darum raten Experten wie Johannes von Ehren dazu, im Winter geschützte Lagen zu suchen: "Wind und Sonne zehren jetzt noch mehr als sonst an den Pflanzen. Es ist, als würde ein Föhn auf sie einwirken. Vor allem immergrüne Pflanzen betreiben weiter Fotosynthese - ein Schattiernetz und eine Stroh- oder Reetmatte um den Kübel geben da Schutz." Völlig unempfindlich und in jeder Jahreszeit schön anzusehen sind Kiefern: Es gibt sie in vielen Formen und Größen, sie mögen sowohl Sonne als auch Wind und vertragen jede Lage und jede Witterung.
(alg)
