In dem aktuell vorliegenden Tagungsband sind alle Vorträge nachzulesen

Wenn Schimmelpilze in der Wohnung wachsen, stellen sich den Betroffenen Fragen zur Bauphysik, Gesundheit und zum Mietrecht. Ein Grund, weshalb der Regionalverband Umweltberatung Nord die interdisziplinäre Fachtagung zum Thema "Schimmelpilze in Innenräumen" veranstaltet hat. Rund 170 Fachleute folgten der Einladung, um sich zu informieren und neue Erkenntnisse zu diskutieren.

Dass beim Aufspüren von Schimmel auch Spürhunde helfen können, betonte Wolfgang Lorenz, Vorsitzender des Bundesverbands für Schimmelpilzsanierung. Es sei jedoch Aufgabe des Gutachters, den Befall durch Öffnen von Bauteilen oder durch Analysen zu bestätigen. Dass in Feuchteschäden längst nicht nur Schimmelpilze wachsen, machte Umweltmykologe Christoph Trautmann aus Berlin mit eindrucksvollen Bildern deutlich. Ebenso wie Schimmelpilze können Bakterien allergische Reaktionen verursachen. Darüber hinaus bilden manche Bakterienarten Giftstoffe, die sich im Hausstaub anreichern können.

Karl-Heinz Weinisch vom Institut für Qualitätsmanagement und Umfeldhygiene in Weikersheim bewies, dass Kalkvulkanstein ideal ist, um Wasser aufzusaugen. Durch schimmelwidrige Putze und Farben könnte man mindestens 70 Prozent aller sichtbaren Schimmelschäden vermeiden. Umweltberaterin Brigitte Harste vom Regionalverband Nord hob abschließend hervor, dass allein schon durch die Wahl der Baumaterialien viel gegen Wohnungsschimmel getan werden könnte.

Die Vorträge sind in Kurzform in einem Tagungsband zusammengefasst, zu bestellen für 16,80 Euro unter info@umweltberatung-nord.de oder Tel. 40 40 05.