Wie berichtet, wurde das am Dienstag vom Bundeskabinett verabschiedete Energiekonzept gegenüber der ursprünglichen Fassung in puncto Gebäudesanierung erheblich entschärft. Künftig gilt: Saniert werden muss nur, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist. Zwar bleibt es bei dem Ziel, den Primärenergiebedarf bis 2050 um 80 Prozent zu senken, allerdings steht das Wirtschaftlichkeitsgebot über allem. Vom Standard Nullemission bis 2050, der zunächst mit allen Gebäuden erreicht werden sollte, ist jetzt keine Rede mehr. Auch die ursprünglich vorgesehenen Sanktionen für nicht oder nicht umfänglich genug sanierende Hauseigentümer werden von der Bundesregierung nicht mehr verfolgt.

Erste Reaktionen auf die Verabschiedung des Energiekonzepts fallen unterschiedlich aus. Während Haus & Grund begrüßt, dass das Konzept nun nur noch "den Charakter eines Orientierungsrahmens" habe, kritisierte der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Franz-Georg Rips, dass es bei dieser Fassung nun "keine ordnungspolitischen Vorgaben, keine Sanktionen und keine höhere öffentliche Förderung als bisher gibt."