Modern oder klassisch, die Haustür empfängt den Gast. Daneben sind Sicherheit und Dämmung wichtige Faktoren bei der Auswahl

Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Haustüren ein Schattendasein fristeten. Immer mehr Bauherren und Modernisierer räumen der "Visitenkarte" des Hauses den Stellenwert ein, den sie verdient: Sie soll einladend wirken und dem Gebäude zu einer persönlichen Note verhelfen, aber auch vor unerwünschten Blicken schützen, Wind und Wetter trotzen sowie Lärm und ungebetene Gäste fernhalten. Die Haustürenhersteller erreichen dies durch den Einsatz von unterschiedlichsten Materialien, ausgefeilten Konstruktionen, Beschlägen und Farben.

Besonders beliebt sind Haustüren mit klaren Linien und vollflächigen Türfüllungen. Gern eingesetzt werden dafür Hölzer wie Lärche, Meranti, Hemlock und Eiche. Im Trend sind ferner Grautöne, Applikationen aus mattiertem Edelstahl sowie Glaselemente. Besonders schön wirkt es, wenn die Glaselemente mit LED-Leuchten und Lichtbändern beleuchtet werden. Der Hersteller Rodenberg beispielsweise bietet Haustüren an, bei denen LED-Lichtspots ins Glas integriert sind.

Moderne Haustüren stehen aber nicht nur für ein attraktives Design. Erhältlich sind auch spezielle, mehrfach abgedichtete Energiespartüren, denn im Lauf der Jahre müssen Haustüren so einiges aushalten: Wind, Hitze, Kälte, Schnee, Regen. Neben Holz mit seinen natürlichen guten Dämmeigenschaften sind vor allem Aluminium und Kunststoff bewährte Materialien, da auch sie extrem widerstandsfähig sind. Entscheidend für eine gute Wärmedämmung und Windschutz ist eine Ausstattung der Haustür mit einer umlaufenden Dichtung.

Wer Glaseinsätze bevorzugt, sollte unbedingt eine Wärmeschutz-Isolierverglasung wählen. Zu bedenken ist, dass ein praktischer Brief- und Zeitungsschlitz in der Tür für einen zusätzlichen Wärmeverlust sorgt und somit für das moderne, energieeffiziente Entrée ungeeignet ist.

Andere Haustürmodelle überzeugen wiederum mit einem verbesserten Schallschutz, der durch spezielle Türblätter mit ein- oder zweischaligem Aufbau und besonderen Abdichtungen erreicht wird: Der Lärm von der Straße bleibt somit vor der Tür.

Draußen bleiben sollten auch ungebetene Besucher. Um sich vor ihnen zu schützen, sollten Haustüren mit Sicherheitstechnik in Form von einbruchhemmendem Glas und Beschlägen sowie Sicherheitsschlössern mit Not- und Gefahrenfunktion ausgestattet sein. Ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten schlüsselunabhängige elektronische Funk- oder Fingerprint-Systeme mit zuvor gespeicherten Fingerabdrücken.

Für den Einbruchschutz gibt es in Deutschland Standards, die sogenannten Widerstandsklassen (WK) der Stärken null bis sechs. Für private Haushalte empfiehlt die Polizei mindestens die WK zwei. Gegen kriminelle Profis müssen jedoch stärkere Kaliber her. Dazu gehören etwa Scharniere, die sich nicht aushebeln lassen, aufbohrhemmende Profilzylinder, Schutzbeschläge zur Abdeckung des Schlossmechanismus sowie mindestens drei Riegel, die beim Schließen in entsprechende Öffnungen greifen. Bei Türen mit Glaselementen ist in jedem Fall einbruchsicheres Glas empfehlenswert.

Haustüren können auch mal im Sturm zuknallen und müssen deshalb äußerst stabil sein. Eine wertvolle Hilfe bei der Auswahl der richtigen Tür ist das RAL-Gütezeichen, das von der Gütegemeinschaft für Fenster und Türen vergeben wird.

Generell sind Haustüren über den Fachhandel von der Stange erhältlich oder in individueller Bauweise beim Tischler. Viele Hersteller führen auch individuell zusammenstellbare Sonderanfertigungen für einflügelige und zweiflügelige Varianten.

Die Haustür kann man aber auch bequem am Computer planen, zum Beispiel mit dem Haustürenkonfigurator von Schüco. Damit lassen sich sämtliche Gestaltungsmöglichkeiten ausprobieren. Jeder Schritt der Gestaltung wird auf Knopfdruck farbig in einer 3-D-Darstellung präsentiert, außerdem wird ein Richtpreis angegeben. "Grundsätzlich sollten Farbe und Form der Haustür nicht nur zur Fassade, sondern auch zum gesamten Haustyp, zur Dachform und zu den Fenstern passen", empfiehlt Jan Sehlmann, Inhaber von Sehlmann Fensterbau. Unerlässlich für ein harmonisches Gesamtbild sei ferner das richtige Zusammenspiel von Mauerwerk, Türrahmen, Füllung (Holz oder Glas) und Griff.

Um Energie zu sparen und gleichzeitig den Schallschutz zu verbessern, ist es empfehlenswert, Türen bei einer anstehenden Altbausanierung auszutauschen. Eine ästhetisch überzeugende Lösung können zweiflügelige Haustüren im Gründerzeitaussehen mit Kassettenfeldern oder Glasflächen mit Sandstrahleffekten sein. Gerade im Bereich der Altbausanierung werden gern auch flügelüberdeckende Füllungen eingesetzt. Ihr Vorteil liegt darin, dass die gesamte Türfläche für die Füllungsoptik genutzt wird. Dadurch wirken alte Türen, die oft sehr schmal sind, größer und eleganter.

Und die Preise? Die Einstiegspreise liegen bei normalen Türen etwa bei 1500 Euro. Eine maßgefertigte Tür vom Tischler kostet ab cirka 2500 Euro inklusive Montage. Nach oben sind jedoch die Grenzen offen.

www.rodenberg.ag
www.schueco.de
www.window.de