Das besondere Objekt: Im Heidedorf St. Dionys liegt das Landhaus mit 300 m² Wohnfläche

Die eindrucksvollen Rhododendren in dem von einem Landschaftsarchitekten angelegten parkähnlichen Garten und das gemütliche Verandahäuschen mit Reetdach fallen dem Besucher des stattlichen Fachwerkhauses sofort auf. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis zum Golfplatz, trotz der idyllischen Lage ist man nach zehn Minuten Autofahrt in Lüneburg, in 40 Minuten in Hamburg, und bis zur Elbe sind es nur sechs Kilometer.

In dem rund 500 Einwohner zählenden Ort St. Dionys lässt es sich komfortabel auf dem 2340 m² großen Grundstück wohnen. Das für 1,39 Millionen Euro bei Dahler & Company zum Verkauf stehende Fachwerkhaus bietet auf einer Wohnfläche von rund 300 m² sechs Zimmer und verschiedene Möglichkeiten der Nutzung. So lässt sich in dem 1995 erbauten Einfamilienhaus im Erdgeschoss ein Büro mit separatem Eingang oder eine Einliegerwohnung einrichten. Außerdem kann in dem Garagenhaus, das ebenfalls als Fachwerk mit Reetdach gebaut wurde und Platz für drei Pkw hat, bei Bedarf eine Zweieinhalbzimmerwohnung mit zwei Gauben geschaffen werden.

Seinen besonderen Charakter erhält das Haus durch seine Reetdacheindeckung, die Gauben sowie durch das alte Eichenfachwerk, das mit historischem Klinkerstein ausgemauert wurde. Viele Details belegen die hochwertige und liebevoll zusammengestellte Ausstattung. Die weißen Echtholzsprossenfenster sind ebenso wie die Kassettentüren vom Tischler gefertigt. Als Bodenbelag wurden im Erdgeschoss historische Terrakottafliesen aus einem alten Schloss in Frankreich verlegt. Die Vollholzküche stammt vom Designer Michael Wagenhöfer. In den drei Bädern wurde Naturstein verwendet, die Badmöbel sind aus Vogelahorn angefertigt. Die technische Ausstattung des Gebäudes ist modern und hochwertig. So verfügt es über eine intelligente Haustechnik, die komfortabel per EDV oder Telefon bedient werden kann.

Ein interessanter Kontrast zu der modernen Technik ist die Historie des Ortes. Den Mittelpunkt des Dorfes bildet die St.-Dionysius-Kirche, 795 durch Karl, König der Franken, und damit fünf Jahre vor seiner Kaiserkrönung erbaut. Das Dorf St. Dionys ist erstmalig im Jahre 1333 urkundlich erwähnt. In ihm befindet sich das 1974 von dem Architekten Udo Barth entworfene kleine Heidedorf. Barth wollte mit dem Heidedorf einen Kontrapunkt setzen gegen die 1970 vom Baukonzern Neue Heimat in dem Ort auf 30 000 Quadratmetern geplanten Geschosswohnungen. Für die Heidehäuser wurden aus der gesamten Region alte, teilweise baufällige Fachwerkhäuser und auch Baudenkmäler angeliefert und nach Barths Planungen wieder aufgebaut. Offenbar ist ihm dieses Vorhaben gelungen: Hier wurde in den 80er-Jahren die siebenteilige Fernsehserie "Geschichten aus Kalmüsel" gedreht.

Der Architekt war seiner Zeit voraus: Die Räume sind sehr großzügig, es gibt kaum kleine Zimmer. Noch heute ist das Heidedorf die wohl einzige bewohnte Siedlung dieser Art.

Mit dem Heidedorf errichtete Architekt Barth auch den 18-Loch-Golfplatz, der 1972 fertiggestellt wurde. Auf 74 Hektar Fläche können die mehr als 1000 Mitglieder in allen Schwierigkeitsstufen golfen. Seit vielen Jahren wird der Platz immer unter die zehn besten der rund 700 Golf-Anlagen in Deutschland gewählt. Besonders anziehend wirkt er offenbar auf Fußballspieler. So wohnte Ex-HSV-Spieler Manfred Kaltz in St. Dionys und kam zum Golfen. Ebenso schwangen der ehemalige HSV-Torwart Frank Rost, Michael Ballack und Franz Beckenbauer in dem kleinen Heideort ihre Golfschläger.