Die Umrüstung der Geräte tragen die Mieter. Haushalte mit Kabelanschluss sind nicht betroffen

Wer am 1. Mai nicht in die Röhre schauen will, sollte die wenigen verbliebenen Tage nutzen, um Vorkehrungen zu treffen für die geplante Umstellung vom analogen auf den digitalen Satellitenempfang. Am 30. April um 3 Uhr morgens ist es so weit: Dann schalten die Programmveranstalter den Satellitenempfang endgültig auf digital um, und Radio- und TV-Programme können nur noch mithilfe eines entsprechenden Receivers empfangen werden. Dies gilt allerdings nur für jene Mieter und Eigentümer, die bislang mittels einer eigenen Satellitenempfangsanlage Radio gehört und Fernsehen geschaut haben.

Die Kosten für die Umrüstung halten sich in Grenzen: Einfache Digitalreceiver sind laut der Initiative "klardigital.de" im Handel bereits ab 40 Euro erhältlich. Wer ein größeres Angebot möchte (HD, HD+ oder Pay-TV-Programme), muss für das Empfangsgerät mehr bezahlen. Allerdings ist die Anschaffung nicht in jedem Fall notwendig, denn in neueren Fernsehgeräten sind entsprechende Receiver meist integriert. Das externe Empfangsgerät wird zwischen Fernseher und Sat-Anschlussdose geschaltet.

Peter Hitpaß, Sprecher des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen, rechnet mit einem reibungslosen Umschaltprozess, "von dem die meisten unserer 1,5 Millionen Mieter gar nichts merken werden, denn unsere Mitgliedsunternehmen sind zum großen Teil ans Kabelnetz angeschlossen". Da Kabelfernsehen weiterhin analoge und digitale Programme liefere, seien Nutzer von Kabelanschlüssen nicht betroffen. Wer sich nicht sicher ist, was für ihn zutrifft, sollte im Videotext von das Erste, ZDF, vom Bayerischen Rundfunk, von Sat.1, ProSieben oder RTL die Seite 198 aufrufen. Dort erhält man Hinweise, ob man aktiv werden muss - darauf weist klardigital.de hin.

"Die Kosten der Umrüstung kann der Vermieter auf den Mieter umlegen", sagt Hitpaß. Auch den Digitalreceiver zahle der Mieter selbst. "Gegebenenfalls sind auch Änderungen an der Empfangsanlage notwendig", so Hitpaß. Hintergrund: Auch die Satellitenschüssel muss über einen digitaltauglichen Universal-LNB verfügen, um Programme in den Low-Band- (10,7-11,75 GHz) und High-Band-Bereichen (11,8-12,75 GHz) zu empfangen.