Für die Festtafel Stoffe wie Tüll und Spitze in Pastell verwenden

Warum nicht Ostern einmal anders als nur mit bunten Eiern und Hasenfiguren begehen? Oder manchen Nippes einmal stilvoll auf der Ostertafel zur Schau stellen und dem Osterstrauß ein ungewöhnliches Aussehen verleihen? Ideen gibt es genug.

Manfred Hoffmann, Kreativ-Direktor des Fachverbands Deutscher Floristen (FDF), schlägt beispielsweise vor, eine Girlande aus Eierschalen zu basteln. "Ob Kuchen oder Plätzchen, man backt ja viel zu solchen Feiertagen. Da fallen Eierschalen an." Diese Bruchstücke, am besten Hälften, klebt Hoffmann mit der Heißklebepistole zusammen, die Öffnungen nach oben. In die Schalen gibt der Florist Wasser und Blüten von Frühlingsblühern. "Oder kleine Zwiebeln, etwa von Traubenhyazinthen."

Puristen können auch nur einen frühlingshaften Blumenstrauß auf die Tafel stellen. Der Floristenverband schlägt purpurgelbe Tulpen und duftende Kräuterzweige vor. Das Besondere daran: Auf die Zweige werden halbe Eierschalen gespießt. Darin können wiederum kleine optische Überraschungen versteckt sein: "Das kann ein Blättchen oder eine Blüte sein", sagt Kreativ-Direktor Hoffmann.

Flippig ist eine Dekoration mit Eierkartons. In einzelne Fächer werden Blüten gelegt, in andere halbe Eierschalen, in die auch Blüten kommen. Oder ein Eierbecher wird mit bunten Blüten gefüllt, wie Hoffmann vorschlägt. Wer nur halbe Eierschalen auf den Tisch lege, könne diese bemalen.

Ähnliche Ideen hat die European Floral and Lifestyle Suppliers Association (EFSA). Sprecherin Ulrike Ziegler schlägt etwa Schmetterlingsfiguren, Eier oder weiße Federn vor. Die zum Trend passende Ostertafel könne mit transparenten Stoffen wie Tüll und Spitze oder Chiffon gedeckt werden.

"Das Ganze ist in Pastelltönen gehalten mit sehr viel Weiß - alles Ton in Ton", sagt Ziegler. Und damit können sich sicher auch Traditionalisten anfreunden, denn Weiß ist laut Matthias Kopp von der Deutschen Bischofskonferenz auch die Farbe der Kirche für hohe Feste, die keine Märtyrerfeste sind.

Bunter und was für lebensfrohe Familien ist der Trend "La Maison du Bonheur", zu Deutsch Haus des Glücks. Hier werde sehr viel mit den Materialien der Natur und des Alltags dekoriert - beispielsweise Blumen in schönen Flaschen, sagt Ziegler. Auch sie rät zu vielen Blumen im Wohnraum - am besten bediene man sich an allem, was Wiesen und Beete gerade hergeben. Wer auf Traditionen nicht verzichten mag, sollte aber zumindest dem Osterstrauß einen modernen Hauch geben, rät der Floristenverband - zum Beispiel, indem bunte Bänder statt Eier als Schmuck verwendet werden. Kirchlich wird Ostern mit Palmwedeln dekoriert. Auch eine Woche später sehen sie noch gut aus. "Im Übrigen wird aus den Palmzweigen des Vorjahres die Asche für das Aschenkreuz des Folgejahres hergestellt", sagt Kopp.