Um die Energieeffizienz des Eigenheimes zu verbessern, sollten Eigentümer auf die richtige Reihenfolge der Maßnahmen achten: Erst die Gebäudehülle verbessern, dann die Gebäudetechnik überdenken. "Vergleichbar ist das mit warmer Kleidung: Ist man richtig angezogen, muss der Körper nicht so viel Wärme produzieren und spart damit Energie", sagt Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF).

Wenn die Rahmen noch gut seien, reiche es, alte Isoliergläser aus den 70er- und 80er-Jahren gegen modernes Wärmedämmglas auszutauschen. Schon dadurch könnte man viel Geld fürs Heizen sparen. Bei Dreifach-Wärmedämmglas sei sogar eine Verbesserung der Energieeffizienz von bis zu 75 Prozent möglich. Allerdings sind bei diesem Glas wegen seiner Dicke in der Regel neue Rahmen nötig.

Wie eine Umfrage der BHW Bausparkasse zeigt, halten 72 Prozent der Deutschen die Wärmedämmung für die beste Maßnahme, um Energie zu sparen und den Wert einer Immobilie zu steigern. Doch wie steht es um das Material? Zu 82 Prozent kommen Isolierplatten aus Polystyrol (Styropor) zum Einsatz, weil sie preiswert und unkompliziert zu verarbeiten sind. Doch Dämmschichten aus diesem Material können im Zweifelsfall die Ausbreitung von Bränden beschleunigen, wie ein Test unlängst zeigte. Der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme hebt zwar hervor, dass "kein Baustoff so intensiv getestet, überprüft und immer wieder weiterentwickelt wird wie Dämmsysteme", empfiehlt aber zugleich, die höchste Sicherheitsstufe, Brandklasse B1, zu nutzen. BHW-Experte Rüdiger Grimmert rät Modernisierern, für ihr Bauprojekt Experten hinzuzuziehen: "Man sollte auf den Rat von zertifizierten Energieberatern vertrauen." Der Bund fördere diese Vor-Ort-Beratung mit einem Betrag von 300 Euro.