Zukunftscamp offenbarte den Wunsch nach mehr Leben in der City und einer Umweltkarte

Wie soll Hamburg im Jahr 2030 aussehen? Eine Woche lang konnten sich Bürger und Experten mit dieser Frage im Rahmen des Zukunftscamps austauschen. An die 2000 Menschen waren dem Ruf gefolgt und entwarfen im ehemaligen Ohnsorg-Theater (Große Bleichen) Konzepte für die Zukunft der Stadt und bewerteten bestehende Ideen. "Wir hätten uns diesen Erfolg nicht erträumen lassen", sagt Andrea Möller, für die Öffentlichkeitsarbeit bei Nexthamburg zuständig. Das Bürgerforum hatte in Kooperation mit "Zeit"- und Körber-Stiftung sowie dem Museum für Hamburgische Geschichte und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt das Camp veranstaltet.

Drei große Themen ließen sich aus sämtlichen Beiträgen ablesen, wie Möller betont: der Klimawandel, die Entwicklung Hamburgs hin zu einer Fahrradstadt und der Wunsch, öffentliche Räume lebenswerter zu gestalten. In vielen Stadtvisionen sei die Idee einer autofreien Innenstadt genannt worden und der Wunsch, diese noch lebendiger zu gestalten, indem leer stehende Büros zu Wohnungen umgewandelt werden. Viel Zustimmung erhielt dabei die Idee einer sogenannten Umweltkarte. Diese Bonuskarte soll Anreize für einen klimaschonenden Lebensstil geben und den Besitzer für nachhaltiges Verbraucherverhalten belohnen.

Auch die Baukultur der Hansestadt wurde stark diskutiert. Während sich einige Bürger für modernes Bauen aussprachen, appellierten andere dafür, sich wieder mehr auf die Tradition zu besinnen. Alle im Zukunftscamp eingebrachten Lösungen und Stadtvisionen sollen voraussichtlich im Sommer in einer Publikation der edition Körber-Stiftung veröffentlicht werden.