Alte Straßenzüge, Wäsche vor der Fenstern der Fachwerkhäuser, Duckdalben - Hamburger Straßenszenen, aufgenommen zwischen 1842 und 1891.

In eine ganz andere Hamburger Zeit versetzt fühlt sich der Betrachter beim Anblick dieser 48 sepiabraunen Postkarten, die zum Preis von 19,90 Euro in einer Weißblechbox im Buchhandel angeboten werden. Alte Straßenzüge, Wäsche vor der Fenstern der Fachwerkhäuser, Duckdalben, Handkarren mit Fuhrknechten, Handwerker und Gewerbetreibende - Hamburger Straßenszenen, aufgenommen zwischen 1842 und 1891.

Damals vollzog die Hansestadt gerade den Zollanschluss an das Deutsche Reich, und in Altona und Pinneberg regierte der dänische König. Die Gesellschaft durchlebte den Wandel vom Biedermeier zur Gründerzeit. Mit der "neuen Kunst" konnten die Fotografen, sie wurden nach der Technik Talbotypisten genannt, mit Licht "malen". Einer der produktivsten war Georg Koppmann, der über 10 000 Aufnahmen im Auftrag der Baudeputation von Straßen, Plätzen, Häusern oder zur Hafenerweiterung machte. Einzeln oder in Gruppen gerahmt sind die Fotos ein Hingucker in jeder Wohnung - ob modern oder klassisch.