Elektrische Rohrheizbänder wärmen die Leitungen

Wer sich die vergangenen Winter in Deutschland ins Gedächtnis ruft, macht sich vielleicht Sorgen, wenn er auf die noch möglichen frostigen Tage blickt. Heftige Schneefälle führten vor einem Jahr zu einem Verkehrschaos, während der ständige Wechsel von klirrender Kälte und milden Temperaturen Wasserrohre zum Platzen brachte. Die dadurch entstandenen Schäden kosteten Hausbesitzer Nerven und zwangen viele Versicherungen, tief in die Tasche zu greifen. "Allein 2009 wurden für mehr als eine Million geplatzte Leitungen über 2,4 Milliarden Euro gezahlt", sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Der Großteil davon sei auf starke Temperaturschwankungen im Winter zurückzuführen.

Das Problem erklärt sich wie folgt: Wasser besitzt bei null Grad Celsius sein größtes Volumen und übt dabei einen erhöhten Druck auf das Rohr aus. Je öfter der Gefrierpunkt also über- oder unterschritten wird, desto häufiger dehnt beziehungsweise zieht sich das Rohr wieder zusammen. Auf die Dauer reißt es ein und bietet dem Wasser freien Lauf aus dem Leck - und damit gehen die Probleme los.

Denn Wasserleitungen sind oft nicht sichtbar, weil sie verputzt hinter der Wand liegen. "Aus den Augen, aus dem Sinn" heißt das in der Regel für Mieter und Eigentümer. Im Verborgenen kann das Leitungswasser aber großen Schaden in Wänden und Böden anrichten, bevor es schließlich - oft auch an ganz anderer Stelle - sichtbar wird und die Wandoberfläche und die Einrichtung in Mitleidenschaft zieht. Am meisten betroffen sind wenig genutzte Räume wie zum Beispiel ein Gästezimmer unterm Dach oder im Souterrain, aber auch Ferienwohnungen.

Mit der Frostschutzfunktion an den Thermostatventilen - oft als Schneeflocke gekennzeichnet - lässt sich der Prozess nur begrenzt einschränken, denn sie ist lediglich dafür ausgelegt, ein Einfrieren des betreffenden Heizkörpers zu verhindern. Bei weit entfernten Rohren verpufft dieser Effekt dagegen. Ständiges Heizen kann einem Frostschaden zwar vorbeugen, geht dafür aber ins Geld.

Effektivere und langfristig günstigere Alternativen bieten sogenannte Rohrbegleitheizbänder, die sich für Auf- und Unterputzrohre eignen. Diese bis zu 25 Meter langen Heizbänder werden direkt auf dem Rohr befestigt und an einer Steckdose angeschlossen. Auf Aufputzrohren und im Außenbereich sollten die Heizbänder zudem mit einer wärmeisolierenden Ummantelung versehen werden. Die Regelung erfolgt über kleine Thermostate. Weitere Informationen zu den Heizbändern gibt es unter www.devi.de .