Unternehmen fordern reduzierte Mehrwertsteuer für geplante Maßnahmen

Die Sanierung des gesamten deutschen Geschosswohnungsbestandes auf den Standard eines 7-Liter-Hauses mit CO2-Emissionswerten von 70 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr würde mehr als 270 Milliarden Euro kosten. Das ergab die Befragung von 16 deutschen Wohnungsunternehmen durch das Wirtschaftsmagazin Capital in Kooperation mit der Berliner Unternehmensberatung Rueckerconsult GmbH. Den durchschnittlichen CO2-Emissionswert ihrer Gebäude gaben die Gesellschaften mit einem Gesamtbestand von 270 000 Wohnungen mit jährlich 136,8 kWh/m² an.

Gut die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, "in naher Zukunft" energetische Sanierungsmaßnahmen durchführen zu wollen. Die Kosten dafür werden auf rund 112 Millionen Euro beziffert. Angesetzt werden rund 13 000 Euro pro Wohnung, da knapp 200 Euro/m² geschätzt investiert werden müssten, um auf den gewünschten 7-Liter-Standard zu kommen. Das würde eine Mieterhöhung von circa 2 Euro/m² im Monat bedeuten. Leisten können sich die Mieter jedoch nur eine Erhöhung von etwa 80 Cent/m². Die Mieter würden nach erfolgter Sanierung zudem nur etwa 60 Cent/m² und Monat bei den Nebenkosten einsparen. Vor diesem Hintergrund fordern die Wohnungsunternehmen bessere Förderbedingungen und eine reduzierte Mehrwertsteuer bei Sanierungen.