Wenn mittelmäßige Geräte als Spitzenreiter beworben werden

Wer beim Kauf eines Wäschetrockners nicht aufpasst, kann später eine böse Überraschung erleben. Der Energieverbrauch ist oft immens und unterscheidet sich ganz erheblich von Gerät zu Gerät. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg hin. Häufig nutzen Händler die verwirrende Energieeffizienzklassifizierung aus und preisen mittelmäßige Geräte als Strom sparend an. So musste Edeka nach Abmahnung durch die Verbraucherzentrale (VZ) jetzt eine entsprechende Werbung einstellen. Die Edeka-Tochter Marktkauf hatte einen Kondensationstrockner mit dem Energielabel "B" damit beworben, dass "bisher fast alle Trockner nur mit Energieeffizienzklasse C verfügbar" seien. "Das ist gelogen. Hier wird ein mittelmäßiges Gerät als technologischer Spitzenreiter angepriesen", sagt Immo Terborg, Rechtsexperte der VZ. Das Unternehmen hat sich nun verpflichtet, derartige Werbeaussagen künftig zu unterlassen.

Ein wichtiger Aspekt beim Kauf eines Wäschetrockners sei die Größe des Geräts: "Kleine Trockner mit einem Fassungsvermögen von bis zu 4,5 kg eignen sich vor allem für Haushalte mit bis zu drei Personen", sagt Joerg Huber, Experte der VZ für energietechnische Fragen. Spitzenreiter in Sachen Energieeffizienz sei der Kondensationstrockner mit Wärmepumpentechnik. "Diese Geräte tragen als einzige das Energielabel A", sagt Huber.