Die Frank Siedlungsbaugesellschaft beginnt im Mai mit der energetischen Modernisierung eines denkmalgeschützten Wohngebäudes an der Schlettstadter Straße 3-5 am Dulsberg. Bei dem Vorhaben wird der Stil des Backsteingebäudes durch das Aufbringen einer neuen Klinkerfassade erhalten. Bei der wissenschaftlich begleiteten Maßnahme handelt es sich um ein Pilotprojekt, mit dem Erfahrungen für weitere denkmalgerechte Sanierungen gesammelt werden sollen. Alleine in der Siedlung am Dulsberg gibt es noch acht denkmalgeschützte Wohnblöcke, die noch nicht saniert sind.

Erstmals wird in Hamburg an einem denkmalgeschützten Haus eine vorgesetzte Vollstein-Klinkerfassade vor die aufzubringende Dämmung gebaut. Aufgrund der um rund 50 Prozent höheren Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Dämmverfahren, bezuschussen die Stadt und die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt das Pilotprojekt mit Summen in Höhe von rund 919 000 Euro. "Es liegt in unserer Verantwortung, den einzigartigen Charakter der Laubenganghäuser am Dulsberg zu bewahren, die Teil der spezifischen Hamburger Baukultur mit internationaler Bedeutung sind", begründet Jörn Walter, Oberbaudirektor der Stadt Hamburg, die Förderung der umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen. Sie werden zu einer Einsparung des Jahresprimärenergiebedarfs von knapp 50 Prozent führen und somit die Emission giftiger Treibhausgase reduzieren, sagt Clemens Thoma, Sprecher der Frank Gruppe. Mit dem Abschluss der Arbeiten sei Ende 2010 zu rechnen. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 2,7 Mio. Euro. Frank Pieter Hesse, Leiter des Denkmalschutzamtes: "Durch diese Förderung konnten wir eine zukunftsweisende Alternative zur üblichen Wärmedämmung entwickeln, die auch den denkmalpflegerischen Kriterien standhält."