Große Fliesen und mineralischer Putz an den Wänden verleihen dem Raum mehr Eleganz. Nischen, Spiegel und Deckenspots setzen zudem Akzente.

Wenn das Bad zu einem Ort der Entspannung und des Wohlfühlens werden soll, tragen hässliche Kalkablagerungen in der Wanne, verfärbte Fliesenfugen oder glanzlose Armaturen nicht unbedingt dazu bei. Die Lösung ist eine umfassende Badsanierung. Hat man sich einmal dafür entschieden, gilt vor allem eines: Mut zu Neuem! Materialien wie Holz, Kork, Stahl, Schiefer und heller Naturstein sorgen für Abwechslung im Bad, sind Blickfang und Wohlfühlgarant gleichermaßen. Oder wie wäre es statt einer deckenhohen Verfliesung mit wasserabweisendem, mineralischem Putz an den Wänden? Das trägt zu einer wohnlichen Atmosphäre bei. Sehr ansehnlich sind auch Heizkörper mit abgerundeten Ecken, in organischer Form, frischen Farben und Oberflächen, wie sie renommierte Heizkörperhersteller anbieten. "Das Wichtigste ist eine detaillierte Planung. Gerade in kleinen Bädern, bei denen es auf jeden Zentimeter ankommt, ist der begrenzte Raum optimal auszunutzen", sagt der Hamburger Innenarchitekt Mathias Schründer.

Der erste Planungsschritt sollte immer darin bestehen, einen Grundriss des vorhandenen Bades mit allen Anschlüssen, Fenstern, Türen und Heizungen anzufertigen. Bei der Ausgestaltung der neuen Badeoase ist auch zu berücksichtigen, wie viele Personen sie später nutzen werden und ob an ältere oder körperlich beeinträchtige Familienmitglieder gedacht werden muss. In diesem Fall sollte das Bad barrierefrei umgebaut werden - das Alter holt uns schließlich alle irgendwann ein.

Bei der Planung ist eine Faustregel hilfreich. Sie besagt, dass vor einer Wanne circa 90 cm, vor einer Dusche und vor einem WC möglichst 75 cm freie Bodenfläche vorhanden sein sollten. Schließlich ist auch der schönste Waschtisch sinnlos, wenn er in einem schmalen Altbaubad wie ein unförmiger Brocken wirkt. Doch ungünstige Verhältnisse können positiv beeinflusst werden: "Größer machen kann man ein kleines Bad vor allem durch geschickte Lichtplanung und ein klares Material- und Farbkonzept", empfiehlt Mathias Schründer. Auch helle Farben an Wand und Boden lassen den Raum größer wirken, ebenso wie große Spiegelfronten. Aktuell sind neben klassischem Weiß alle Grau- und Sandtöne angesagt. Großformatige Fliesen an Boden und Wänden genießen Vorrang gegenüber kleineren Varianten, da sie Flächen insgesamt homogener machen. Für kleine Bäder bieten Markenhersteller wie Duravit, Keramag, Keuco oder Burgbad spezielle Sanitärkeramik mit geringer Ausladung und kompakten Abmessungen an.

Kombiwannen laden gleichzeitig zum Duschen und Baden ein. Für die Duschabtrennung eignet sich festes, transparentes Material. Das dient dem Weitblick. Anders als beim Vorhang kann man das Wasser abstreifen und damit Schäden durch zu hohe Luftfeuchtigkeit vorbeugen. Darüber hinaus empfiehlt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) in jedem Fall eine gute Entlüftung über einen Ventilator oder ein Gebläse im Installationsschacht oder in der Außenwand. Stauraum bietenz. B. seitliche Abmauerungen, Schränke und Regale unter dem Waschbecken oder im Winkel einer nach innen zu öffnenden Tür.

Dem Schlauchcharakter eines Bads lässt sich durch das Querstellen der Badewanne entgegenwirken. Mit Falt- oder Fadenstores sowie mit dekorativen Bambusstäben lässt sich das WC im vorderen Bereich des Raumes separieren, ohne dass der offene Charakter verloren geht. Und für hohe Altbaubäder bieten sich deckenhohe Schränke an.

Auch Bäder ohne Tageslicht müssen kein Schattendasein führen. Hier ist Einheitslicht ein absolutes Tabu. Raffinierte Leuchten-Anordnungen an der Decke oder kleine Punktstrahler setzen die Badeinrichtung optimal in Szene und schaffen eine erholsame Atmosphäre. Möbel mit Spiegeltüren und große Spiegelflächen bis unter die Decke schaffen zudem neue Perspektiven und helfen, den Raum heller erscheinen zu lassen.

Schön und dekorativ können auch Pflanzen wirken, die durch Spiegelflächen doppelt wiedergegeben werden oder an Wänden hinter Glas - beispielsweise Bambus mit Kieselbett - zu sehen sind. Den gewünschten Kontakt zur Außenwelt und damit Tageslicht kann unter Umständen ein Durchbruch zu einem benachbarten Zimmer bringen.

Neue Fliesen legen, ein Waschbecken oder ein WC austauschen, das sind Aufgaben, die talentierte Heimwerker selbst erledigen können. Oftmals ist es damit aber nicht getan, denn hinter den Wänden lauern veraltete Rohre und Leitungen, die ernsthafte Wasserschäden verursachen können. Deswegen sollte man bei einer umfassenden Badsanierung einen Fachmann hinzuziehen. Das spart Zeit und Nerven. Und für den Fall, dass nachträglich Mängel an der erbrachten Leistung der Handwerker auftreten, greift deren Gewährleistungspflicht. Weitere Informationen dazu unter www.gutesbad.de .