Wenn die Ferienzeit beginnt, dann macht sich halb Deutschland auf in den Sommerurlaub. Mitunter stehen Wohnungen wochenlang leer. Mieter wie Eigentümer sollten jedoch einige Vorkehrungen treffen, um Ärger zu vermeiden.

So sind Mieter verpflichtet, dafür zu sorgen, dass Schäden an der Wohnung und den dazugehörigen Räumen (Keller, Dachboden) verhindert werden - das gilt bei einer längeren Abwesenheit uneingeschränkt.

Wenn während des Urlaubs zum Beispiel der Keller wegen Hochwassers überflutet wird oder ein Wasserrohr in der Wohnung platzt, dann sollte sichergestellt sein, dass der Schaden unverzüglich dem Vermieter oder Verwalter gemeldet wird und dass Helfer Zutritt zu den Räumen haben, um den Schaden zu beheben. Es reicht hier nicht, wenn Nachbarn, Freunde oder Verwandte einen Schlüssel haben und regelmäßig die Wohnung kontrollieren. Der Vermieter oder Verwalter muss informiert sein, dass die Wohnung leer steht und wer einen Schlüssel hat, um bei Notfällen öffnen zu können - anderenfalls muss der Mieter unter Umständen Schadenersatz leisten (Bundesgerichtshof, Az: VIII ZR 164/70). Wer sich gut mit dem Vermieter versteht, kann dort den Schlüssel hinterlegen.

Auch gegenüber Versicherungen bestehen mitunter Pflichten: Bleibt die Wohnung länger als 60 Tage unbeaufsichtigt, will die Hausratversicherung schriftlich informiert werden (Paragraf 13 VHB). Als beaufsichtigt gilt die Wohnung nur, wenn sich "während der Nacht eine dazu berechtigte volljährige Person darin aufhält", heißt es im Kleingedruckten. Wird die "Gefahrerhöhung" nicht angezeigt, steht im Ernstfall der Versicherungsschutz auf der Kippe. Außerdem sollte man dafür sorgen, dass Briefkästen regelmäßig geleert werden oder ein Nachsendeauftrag bei der Post vereinbart wird (bis zu sechs Monate 15,20 Euro) oder bei Postlagerung (bis einen Monat 8,20 Euro). Die per Mietvertrag übernommenen Pflichten ( bsp. Treppenhausreinigung) müssen während des Urlaubs ebenfalls erfüllt werden. Vielleicht lässt sich mit dem Nachbarn tauschen oder es muss eine professionelle Vertretung organisiert werden. Und es muss sichergestellt sein, dass für die laufenden Zahlungen wie Miete, Strom, Telefon und Gas genug auf dem Konto ist.