Am 16. und 17. Mai informieren Experten auf dem Heiligengeistfeld mit Vorträgen, kleinen Baumodellen und im persönlichen Gespräch rund um das Thema Bau und Immobilien.
"Charmantes Wohnen mit Blick ins Grüne", "Kuschelige Doppelhaushälfte", "Traumgrundstück in Südlage" - Überschriften wie diese sind auf den einschlägigen Immobilien-Portalen leicht zu finden. Doch gut möglich, dass ,kuschelig' nur ein Euphemismus für ,verbaut' ist und ,charmant' für erheblichen Renovierungsbedarf steht. Nichts ersetzt also den kritischen Blick auf das Objekt vor Ort, doch Hintergrundinformationen und Ratschläge erleichtern den Einstieg in die Suche nach dem passenden Grundstück oder der Immobile erheblich.
Darum ist auch in diesem Jahr wieder das vom Hamburger Abendblatt organisierte Immobilienforum ein fester Bestandteil der 5. Hamburger Bau- und Immobilientage, die unter dem Motto "Bauen, Wohnen, Leben" stattfinden. Auf dem Programm stehen etwa "Tipps zum Immobilienkauf" (Referent: Heinrich Stüven, Grundeigentümer-Verband Hamburg), "Recht/Kaufvertrag" (Referent: Dr. Tobias Köpp, Notar), "Eigenheimförderung in Hamburg" (Referentin: Gabi Renk, Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt) oder das Thema "Energiesparen ohne Schimmel?!" (Referentinnen: Architektinnen Brigitte Harste und Karin Dürr).
Der Klimaschutz und die Energieeinsparung sind ein Schwerpunktthema der diesjährigen Messe. Gudrun Stephan, Geschäftsführerin der Festivitas Veranstaltungsservice und verantwortlich für das Konzept der zweitägigen Veranstaltung, erklärt, warum: "Das Thema ist sowohl für potenzielle Bauherren interessant, die vor der Frage stehen ,Wie packe ich alles richtig an?' und sich über Solar- und Erdwärme-Anlagen oder Energiesparhäuser informieren möchten. Und eben auch für Hausbesitzer, die sich vielleicht für eine Wärmedämmung oder eine Umrüstung der Heizungsanlage interessieren." Generell sei das Messeangebot auf Vielseitigkeit ausgerichtet. "Wir möchten eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen", sagt Stephan. "Von der jungen Familie, die ihr erstes Haus sucht, bis zum Rentner, der sein Haus verschönern möchte." Deshalb erwartet die Besucher - die Veranstalterin rechnet mit 8000 bis 10 000 Gästen - eine breite Palette von Anbietern.
Zu den etwa 170 bis 200 Ausstellern gehören neben klassischen Bauträgern und Maklern etwa Handwerker für Renovierungs- und Sanierungsarbeiten, Hersteller von Treppen, Fenster & Türen oder Spezialisten für Kamine, Wintergärten oder Solaranlagen sowie Kreditinstitute und Investment-Gesellschaften. Letztlich könnte sich ein Besucher also theoretisch auf der Messe ein Haus aussuchen, es mit Haustechnik ausstatten, weitere Extras wie einen Wintergarten oder eine Solaranlage bestellen und parallel dazu die Finanzierung erörtern, sich über Fördermittel informieren und damit komplett bedient vom Gelände gehen, erläutert Stephan ihr Konzept.
Für Informationen über Finanzierung und Fördermittel steht beispielsweise die Haspa zur Verfügung, einer der Partner der 5. Hamburger Bau- und Immobilientage. "Für eine Investition in eine Immobilie spricht der aktuell niedrige Zinssatz", sagt Christian Ernst, Haspa-Experte für Baufinanzierung. Allerdings sei der "angemessene Eigengeldanteil" stets zu beachten. Dabei versteht der Fachmann unter ,angemessen' sämtliche Erwerbsnebenkosten (Makler, Steuer, Notar) zuzüglich etwa zehn bis 20 Prozent der Herstellungskosten beziehungsweise des Kaufpreises, die selbst aufgebracht werden sollten. Zudem gebe es eine Reihe von Förderprogrammen der KfW Bankengruppe (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die es lohnten, sie im Blick zu behalten. "Für fast jedes Vorhaben beim Erwerb einer Immobilie gibt es inzwischen zinssubventionierte Sonderprogramme: Für energiesparende Bauweise, für die Modernisierung von Altbauten oder die Verbesserung von Wärmeschutz an Gebäuden", nennt Ernst einige Beispiele.
Die Investition für den Besuch der 5. Hamburger Bau- und Immobilientage, die am 16. und 17. Mai auf dem Heiligengeistfeld von 10 bis 18 Uhr stattfindet, ist überschaubar: Sie beträgt drei Euro pro Person, für Kinder ist der Eintritt frei. Weitere Informationen können im Internet unter www.bau-immotage.de abgerufen werden.