Zunehmend steigende Mieten und niedrige Zinsen bewegen viele Menschen hierzulande dazu, vermehrt Wohneigentum zu erwerben. Gleichzeitig schwindet das Vertrauen in andere Investments wie etwa Aktien oder Anleihen.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage "Immobilienbarometer" von Interhyp und ImmobilienScout24. Die Umfrage, für die im März über 6700 Interessenten von Kaufimmobilien befragt wurden, wird als Vergleichsstudie jährlich wiederholt.

Auf dieser Grundlage lässt sich beobachten, dass Wohneigentum für die Altersvorsorge der Bundesbürger von jeher eine bedeutende Rolle spielt. Die Altersvorsorge steht auch 2012 bei jedem zweiten Befragten (52 Prozent) ganz oben auf der Liste der Gründe für einen Immobilienerwerb.

Neu hingegen ist, dass der Anteil jener gewachsen ist, die durch den Kauf einer Immobilie hohe Mietzahlungen vermeiden wollen. Statt 29 sind es nun 37 Prozent. Dies gaben vor allem die Befragten an, die in Städten wohnen.

Ein weiterer starker Anreiz für die Entscheidung, eine Immobilie zu kaufen, ist das noch immer historisch niedrige Niveau der Zinsen. Rund 41 Prozent der Befragten erklärten, deshalb die derzeit günstigen Konditionen für Baugeld nutzen zu wollen. Dies war auch schon im vergangenen Jahr der Fall. Als weiteren Grund wird die Unabhängigkeit vom Vermieter (28 Prozent) angegeben.

Rund ein Fünftel der befragten Käufer sucht derzeit eine Immobilie als reine Kapitalanlage. Bei dieser Gruppe spielt verstärkt eine Rolle, dass ihr Vertrauen in andere Finanzinvestitionen in den letzten Monaten kontinuierlich gesunken ist. So hat sich knapp jeder dritte Anleger (29 Prozent) 2012 für eine Immobilie entschieden, da er anderen Investments nicht mehr vertraut. Zum Vergleich: 2011 gaben dies nur 18 Prozent der befragten Kapitalanleger an.