Reinigung und Pflege in regelmäßigen Abständen notwendig

Naturprodukte müssen gepflegt werden. Ähnlich wie bei der Haut beugen Feuchtigkeit und Schutz einem frühzeitigen Alterungsprozess vor. Genauso verhält es sich bei der natürlichen Oberfläche des Holzes. Dieses ist offenporig und lebt, genau wie die menschliche Haut. Daher ist dieses Material ein zuverlässiger und langlebiger Werkstoff, der aber auch seine Streicheleinheiten braucht.

Holz im Außenbereich wird mit der Zeit grau. Regen und Schnee, vor allem aber auch die Sonneneinstrahlung hinterlassen ihre Spuren. Durch dieses natürliche, witterungsbedingte Vergrauen entstehen sogenannte "solar-gebräunte" Holzoberflächen, die je nach Geschmack für schön bis hin zu pflegebedürftig angesehen werden. "Wer das Frühjahr zum Reinigen und Auffrischen von Holz im Außenbereich nutzen will, sollte verschiedene Dinge und Ratschläge beachten", sagt Thomas Goebel, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel.

Der beliebte Hochdruckreiniger sei für Holz zu aggressiv, denn er zerstöre und zerhacke die feine Oberflächenstruktur des Holzes. Im Fachhandel werden deshalb spezielle Vorsatzgeräte für die Terrassendielen- und Möbelreinigung angeboten.

Das natürliche Vergrauen des Holzes lässt sich nur mit deckenden Oberflächenbehandlungsmitteln verhindern. Sie bestehen aus UV-absorbierenden Pigmenten. Zum einen schützen und erhalten sie die natürliche Farbe, zum anderen bieten sie einen guten Schutz gegen Feuchtigkeit. Dies ist wichtig, denn eine zu starke Austrocknung des Naturmaterials führt zu Rissbildungen in der Oberfläche. Das gilt insbesondere für die Sägekanten, über die ein Feuchteaustausch besonders schnell stattfindet.

Wetterschutz ist übrigens nicht zu verwechseln mit chemisch vorbeugendem Holzschutz. Chemischer Holzschutz bedeutet, dass pilz- oder insektenvorbeugende Komponenten eingesetzt werden. Für Fenster und Türen sind diese nötig, denn es werden sehr hohe Ansprüche an ihre Oberflächenveredelung gestellt. Bei Terrassen oder Zäunen gilt dies nicht in diesem Umfang. Insofern sind für Holzdecks, Möbel und Kleingegenstände die Wetterschutzmittel völlig ausreichend. Entweder basieren sie auf Wasser oder Öl, sie können aber auch eine Kombination aus beidem sein - mit jeweils hohen umweltfreundlichen Ansprüchen.

Grundsätzlich gilt, dass man bei industrieseitig behandelten Oberflächen die Herstellerempfehlungen beachten und im gleichen Pflegesystem bleiben sollte. Das heißt, geölte Hölzer werden geölt, lasierte Hölzer wieder lasiert, gewachste weiterhin gewachst. Entsprechendes gilt für die besprochenen Wetterschutzmittel, die auf Öl, Wasser oder beidem basieren. Klarlacke haben sich nicht bewährt. Ihre Kratzfestigkeit, Hitzebeständigkeit und Dauerhaftigkeit ist bei Außenholz zu gering.

Holzoberflächen sollten regelmäßig gepflegt werden. Die Wartungsintervalle hängen vom Holz selbst, aber auch vom Standort ab. Je nachdem, ob er mehr schattig oder sonnig liegt, ist das Naturmaterial anderen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Dies gilt erst recht für Terrassendielen, auf denen sich nicht nur Schmutz ablagert, sondern die durch das Begehen zusätzlich stark beansprucht werden. "Im Garten sollte man schon alle zwei, drei Jahre für eine Auffrischung des Holzdecks, des Zaunes und der Möbel sorgen", ist das Fazit von Thomas Goebel.

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