Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, das wissen nicht zuletzt viele Paare, die versuchen, sich über die Wohnungseinrichtung zu einigen. Oder sind die Vorstellungen von einem apricotfarbenen Kuschelsofa als weibliches Wohnutensil versus schwarzem Ledersessel als bevorzugte Sitzgelegenheit des Mannes einfach ein hartnäckiges Klischee? Durchaus nicht, befanden 1830 befragte Nutzer des Immobilienportals Immonet. Es gebe ein typisch männliches und ein typisch weibliches Wohnen.

So gab jede zweite der befragten Frauen an, "es sei typisch", wenn der männliche Gegenpart einen neuen Plasma-Fernseher mit 50-Zoll-Bildschirm anschleppt. Der Herr des Hauses hat außerdem oft Lesestoff auf der Toilette - das stuften 24,92 Prozent der Befragten als charakteristisch ein. Bett, Schrank, Tisch, mehr brauche es nicht: Damit wird eine minimalistische Einrichtung mit dem männlichen Wohnstil von 21,04 Prozent der Befragten assoziiert. Verschwindend gering ist mit 3,22 Prozent hingegen der Anteil derer, die dunkle oder gedeckte Farben mit dem XY-Chromosom verbinden.

Und welche Muster lassen sich beim weiblichen Wohnstil feststellen? Ein untrügliches Zeichen für eine Frau in Haus oder Wohnung sind Hasenfiguren an Ostern und Kränze zur Adventszeit. Eine Mehrheit von 57,22 Prozent der Befragten befand: Dekoartikel passend zur Jahreszeit sind typisch weiblich. Zieren Blumensträuße eine Bleibe, kann man sicher sein, dass eine Frau die Blüten zurechtgezupft hat. Sorgen ein rotes Sofa, violette Vorhänge und eine grüne Kommode für Farbkleckse in den vier Wänden, ist das immerhin für zehn Prozent ein Indiz für die Anwesenheit einer Frau. Nur eine Minderheit von 6,29 Prozent stuft Decken auf den Tischen als typisch weiblich ein.