Feuchtigkeit in Neubauten durch konsequente Lüftung gezielt vermeiden

Immer mehr Immobilienkäufer neigen dazu, schon kurz nach dem Kauf die neue Wohnung oder das Haus zu beziehen. Einer der Gründe: Trotz niedriger Zinsen scheuen viele die doppelte Belastung für Immobilie und Mietwohnung. "Früher wurde neu erbauten Immobilien Zeit gegeben, über mehrere Monate konnten die Mauern abtrocknen. Denn die im Mauerwerk, im Putz und Boden gebundene Feuchtigkeit braucht eine gewisse Zeit, um zu verdunsten. "Dabei kann auch der Einsatz von Entfeuchtern den Vorgang nicht beschleunigen", sagt Robert Anzenberger vom Immobilien- und Finanzdienstleister PlanetHome. Wer keine Bestandsimmobilie erwirbt, sondern einen Neubau oder ein stark renovierungsbedürftiges Objekt, sollte einige grundlegende Hinweise beherzigen.

Wichtig ist es, in den ersten Jahren darauf zu achten, die Immobilie "trocken zu wohnen". Regelmäßiges Lüften und stärkeres Heizen sind unerlässlich. Robert Anzenberger: "Oft wird mit Blick auf die Kosten die Heizung heruntergedreht." Die Temperatur in den Wohnräumen sollte die 20-Grad-Marke jedoch möglichst nicht unterschreiten, bei einer relativen Luftfeuchte von 50 bis 55 Prozent. Hilfreich ist zudem die Anschaffung eines Hygrometers.

Problematisch können laut PlanetHome versiegelte Flächen wie Fliesen, PVC oder kunststoffbeschichteten Tapeten sein - hier droht Schimmelgefahr. Stoßlüften ist die einzig sinnvolle Methode. Bei weit geöffnetem Fenster ist innerhalb von einigen Minuten die Raumluft komplett erneuert. Querlüftung beschleunigt den Luftaustausch. Dabei ist zu beachten, dass bei einer höheren Außentemperatur die Lüftung länger dauert.