Das Risiko der Kondensation warmer Luft ist im Sommer groß

Der Gedanke liegt nahe: Draußen ist es richtig warm - also perfekt, um mal den muffigen Keller durchzulüften. Denn auch dort soll die sommerliche Frische Einzug halten. Der Zeitpunkt ist aber zu dieser Jahreszeit falsch gewählt. Feuchtigkeit und Schimmel können die Folge sein, denn mit warmer Sommerluft kommt auch die Feuchtigkeit leicht ins Haus.

Bei diesem Phänomen sprechen Experten auch von "Sommerkondensation", worunter besonders der Keller leidet. Tritt auf die kalten Wandoberflächen des Kellermauerwerks die warme Sommerluft, so gibt diese die gespeicherte Feuchtigkeit als Kondensat ab; mit dem bloßen Auge ist das oft nicht sichtbar. Denn warme Luft kann viel mehr Feuchtigkeit speichern als kalte Luft.

Was viele nicht wissen: Es gibt unterschiedliche Arten von Feuchtigkeitsschäden. "Die Sommerkondensation ist dagegen etwas anderes und stellt auch andere Anforderungen an eine Sanierung als beispielsweise die aufsteigende Feuchtigkeit, die über das Erdreich ins Mauerwerk eindringt", sagt Thomas Molitor, Technischer Mitarbeiter bei Isotec, einem Dienstleister gegen Feuchtigkeit und Schimmelpilzschäden. "Aufsteigende Feuchtigkeit ist die Folge einer nicht funktionstüchtigen Horizontalabdichtung der Grundmauern; darauf hat der Bewohner keinen Einfluss."

Zur Vermeidung von Sommerkondensation sollte nach Möglichkeit deshalb an heißen Tagen nur morgens und abends gelüftet werden. An kühlen Frühlings- und Sommertagen kann man den Keller dagegen mehrmals lüften. Ebenso sollten Wasch- und Trockenkeller nach den Waschgängen kurz durchgelüftet werden. Schränke und Regale am besten mit einem Abstand von zehn Zentimetern an die Außenwand stellen, damit die Luft zirkulieren kann.