Das Manuskript mit dem Judas-Evangelium soll Historikern und Theologen für weitere Studien zur Verfügung gestellt werden. Zur Überprüfung der Echtheit gab es bereits zahlreiche technische Analysen. Winzige Proben des Papyrus und der Lederreste wurden im Januar 2005 an der Universität in Arizona in einem Labor für Beschleuniger-Massenspektrometrie untersucht. Damit wurden die chemischen Elemente und deren Verbindungen identifiziert. Eine Tintenanalyse bestätigte, daß als Bindemittel Ruß und Gummi verwendet worden sind, so wie in vergleichbaren Tintenproben aus dem dritten und vierten nachchristlichen Jahrhundert. Die Experten fanden in der Tinte auch Eisenkomponenten, die mit anderen Fundstücken aus dem Ägypten des dritten Jahrhunderts übereinstimmten. Eine multispektrale Bildverarbeitung ergab keine Hinweise darauf, daß der Kodex umgeschrieben wurde oder die Tinte zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgebracht worden ist. Auch unterschiedliche Experten der koptischen Sprache bestätigten alle die Echtheit des Dokumentes.