Nutzern der Blackberry-E-Mail-Maschinen solle der Zugriff auf SAP-Unternehmensdaten erleichtert werden. Der beschwerlichere Umweg über einen Internet-Browser soll so entfallen.

Stuttgart. Der Software-Anbieter SAP will mit Hilfe des Blackberry-Herstellers Research in Motion (RIM) mehr Lizenzen an mobile Geschäftsleute verkaufen. Beide Unternehmen teilten am Freitag in New York mit, künftig zu kooperieren. Im Fokus der Kooperation steht zunächst das Management von SAP-Kundendaten, die mit E-Mails, Adressbuch und Kalender im Blackberry-Gerät verknüpft werden sollen.

SAP ist seit längerem bestrebt, Geschäftsleuten den Zugriff auf SAP-Daten zu erleichtern und verspricht sich davon mehr Lizenzverträge. Dazu wurden bereits Kooperationen mit Microsoft und IBM vereinbart. Diese zielen darauf ab, das Microsoft-Standardprodukt Office und das IBM-Mail- und Kalender-Programm Lotus Notes mit SAP-Unternehmensdaten zu verknüpfen. Die Microsoft- und IBM-Programme laufen auf BüroPCs, mit der Blackberry-Kooperation zielt SAP auf mobile Anwender. Bei Unternehmen, die Blackberry-Geräte und die SAP-Kundenmanagement-Software bereits nutzen, sei keine Erweiterung der IT-Infrastruktur notwendig, teilte SAP mit.

Die Blackberry-Geräte sind bei Geschäftsleuten sehr beliebt und konkurrieren mit Kleincomputern von Palm sowie Mobiltelefonen mit Microsoft-Software. Auch das ursprünglich für private Nutzer konzipierte Apple-Mobiltelefon iPhone dringt immer stärker in die Geschäftswelt vor.