Auf Hochdeutsch bügeln wir mit dem Bügeleisen , auf Platt plätten wir mit dem Plätteisen , abgeleitet von platt und dem mndd. pletten für "platt machen" oder "glatt machen". War zu Großmutters Zeiten schon ein Waschtag eine Tortur für alle Beteiligten, so ging, nachdem die Wäsche endlich sauber, trocken, gestreckt und zusammengelegt war, die Mühe mit dem Plätten weiter. Elektrische Bügeleisen mit Teflonsohle, Dampfdüsen und Vorwahltemperatur existierten damals noch nicht. Entweder wurden eiserne Plätteisen auf der Herdplatte erhitzt, oder es gab als Höhepunkt des Komforts ein Ungetüm, das mit Holzkohle befeuert wurde und oft zur Quelle häuslicher Katastrophen geriet. Die Wäsche musste vorher besprenkelt oder durch ein feuchtes Leinentuch geschützt werden. (mj)