Obwohl gediegen im deutschen Sprachraum etwas stark, rein und makellos Gewachsenes bezeichnet, hat dieser Ausdruck in Hamburg einen etwas anderen Beigeschmack. Wenn Heidi Kabel im Ohnsorg-Theater " Dat ischa gediegen " sagt und misstrauisch auf den Kleiderschrank guckt, in den Henry Vahl gerade mit einer Flasche selbst gebrannten Köms verschwunden ist, meint sie damit, dass die Angelegenheit sonderbar, eigenartig, merkwürdig und seltsam anmutet und - " Düwel ok! " ("Zum Teufel noch mal!") - genauer untersucht werden sollte. gediegen ist das alte Partizip des Präteritums von gedeihen , ahd. gidigan , mhd. gedigen . (mj)