Mit diesem Fruchtdessert hat sich der Norden einen Hauch von Anerkennung auch im kulinarischen Süden erworben. Allerdings versteht Hamburg und sein Umland unter roter Grütze nicht das, was eine süddeutsche Großmeierei heutzutage unter diesem Namen vertreibt. Vor allem bemühte sich Mutter, nachdem sie Johannisbeeren, Himbeeren und Kirschen mit Wasser aufgekocht hatte, die feinen Kerne zu entfernen, indem sie den Saft durch ein Tuch oder Sieb goss, bevor sie ihn mit Zucker und Maizena versetzte, in eine Schüssel goss und fein mit Zucker bestreute, damit sich beim Erkalten keine Haut bildete. Man kann rote Grütze mit Vanillesoße oder Sahne essen, aber am besten schmeckt sie mit viel kalter Milch. (mj)