Neu Delhi/Taipeh. Apple will angesichts geopolitischer Spannungen mit China seine Lieferketten diversifizieren. Zulieferer Foxconn plant seine Geschäfte in Indien deutlich zu vergrößern.

Der wichtige taiwanesische Apple-Zulieferer Foxconn will sein Geschäft in Indien deutlich ausbauen. Anlässlich des 73. Geburtstags des indischen Premierministers Narendra Modi am Wochenende schrieb der Foxconn-Vertreter in Indien, Vincent Lee, auf der Plattform LinkedIn: „Wir werden noch härter arbeiten, um Ihnen im nächsten Jahr ein noch größeres Geburtstagsgeschenk zu präsentieren, indem wir beabsichtigen die Jobs, die Direktinvestitionen und die Geschäftsgröße in Indien erneut zu verdoppeln.“ Details nannte Lee dabei nicht.

Foxconn und andere Apple-Zulieferer haben Fertigungsstätten in Indien, wo es staatliche Anreize für die Smartphone-Produktion gibt. Die meisten Apple-Produkte werden zwar in China produziert. Doch zuletzt gab es immer wieder Berichte, wonach Apple angesichts geopolitischer Spannungen mit China seine Lieferketten zunehmend diversifizieren möchte - im Fokus stehen dabei Indien und Vietnam. Die Idee, Lieferketten zu diversifizieren, steht auch im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und der Corona-Pandemie, da diese Ereignisse große Abhängigkeiten aufzeigten.

Foxconn plane, zusätzliche 50 Milliarden Rupien (563 Millionen Euro) in Betriebsstätten zur Herstellung von Bestandteilen von iPhones und Halbleitern in dem indischen Bundesstaat Karnataka zu investieren, hatte der dortige Industrieminister Mallanagouda Basanagouda Patil kürzlich auf der Plattform X mitgeteilt, die früher Twitter hieß.