Berlin. Mehr Smart Home, vereinfachter Hotspot, Schnelligkeit: Das neue Fritzbox-Update verspricht 77 Neuerungen. Das muss man jetzt wissen.

Es ist mit das größte Update der vergangenen Jahre, das AVM seinen Fritzbox-Usern beschert. Insgesamt 77 Neuerungen und Verbesserungen soll es enthalten.

Die beliebten Router sollen damit nicht nur schneller werden, sondern auch sicherer. Wir haben die wichtigsten Änderungen des Fritzbox-Updates auf OS 7 im Überblick.

Fritzbox-Update bringt besseres WLAN

• Unterstützte WLAN-Standards: 11v und 11k bei Band Steering (Idle Steering). WLAN-Geräte können dadurch schneller zwischen Frequenzbändern wechseln.

• Neue Benutzeroberfläche zeigt Verbindungsqualität von Festnetztelefonen

• Automatische Aktualisierung auch von AVM-Repeatern und Powerline-Produkten (falls Kunden automatische Updates aktiviert haben), zum Beispiel für WLAN aus der Steckdose

Schnelleres Tempo mit OS 7

• Neue Funktion „Zero Wait DFS“ (Dynamic Frequency Selection): Sie soll Wartezeiten im 5-Gigahertz-Band verkürzen. Allerdings nutzt sie auch Kanäle, auf denen Radaranlagen wie Wetterdienste Vorrang haben. Das kann auch bei der Fritzbox für Störungen sorgen.

Vielseitigeres Mesh-Netzwerk mit OS 7

• Nutzung zusätzlicher Fritzboxen als Mesh-Repeater per Knopfdruck (Telefonie-Mesh & Smart Home-Mesh): Dadurch werden auch das Telefon und das Smart Home Mesh-fähig. Das heißt, Kunden können mehr Telefoniefunktionen und mehr Smart Home-Geräte erreichen und alles an der zentralen Fritzbox verwalten. Ganz ähnlich wie die Mesh-Funktion von Google Wifi.

Mehr Smart Home mit OS 7

• Unterstützung der Smart Home-Geräte anderer Hersteller: Allerdings müssen sie das HAN-FUN-Protokoll unterstützten, das heißt andere gängige Standards kann die Fritzbox noch nicht nutzen. Aber das ist ein gängiges Problem der Smart-Home-Systeme von heute.

• Herstellen von Smart Home-Schablonen, mit denen verschiedenen Szenarien umgesetzt werden können

Fritzbox-Update bringt vereinfachten Hotspot

• Neue Einstellungen für privaten WLAN-Zugang: Damit kann leichter eingestellt werden, ob Gäste einen offenen oder einen passwortgeschützten Zugang zum WLAN nutzen sollen. In beiden Fällen surfen Gäste nicht über das Heimnetzwerk – ergo mehr Netzsicherheit.

Mehr Auskunft über das digitale Leben mit OS 7

• Vereinfachung der Aktivierung von MyFritz: Auch von unterwegs können Kunden mit dem neuen FritzOS den Anrufbeantworter, die Anrufliste, den NAS und das Smart Home im Blick behalten.

Nützliche FritzFons mit OS 7

• Verbesserungen von FritzFons-Telefonaten, Klingeltönen, Rufumleitungen, Fritzbox-Update: Mit FritzOS 7 werden die FritzFons so verbessert, dass bei Telefonaten im Display Orts- und Ländername des Anrufenden angezeigt werden und bis zu fünf eigene Klingeltöne hinzugefügt werden können. Außerdem kann die Fritzbox von unterwegs mit dem Telefon Updates erhalten. Rufumleitungen können zeitlich flexibel festgelegt werden.

Schnelleres NAS mit OS 7

• Schnellere Datenübertragung von externen Geräten an die Fritzbox: Mit dem neuen Fritzbox-Update können Daten von beispielsweise USB-Sticks und Festplatten schneller an die Fritzbox übertragen werden als vorher. Die Weboberfläche von FritzNAS ist dafür neu überarbeitet worden.

Leichter Umziehen mit OS 7

• Automatische Abmeldung von DECT-Geräte wie Telefon oder Heizkörperreglern: Falls Kunden umziehen und sich eine neue Fritzbox kaufen sollten, müssen sie ihr DECT-Geräte nicht mehr manuell einbinden. Nach dem Import der Einstellungen werden sie auf Wunsch automatisch abgemeldet.

Fritzbox-Update: OS 7 für alle Ungeduldigen

Die ersten Geräte, die das Update in den kommenden Wochen und Monaten erhalten werden, sind die Flaggschiffe 7580 und 7590. Andere müssen normalerweise länger darauf warten. Deshalb stellt AVM für die Fritzboxen 4040, 7362 SL7430, 7490, 7560, oder die 6590 Cable eine Vorab-Versionen zur Verfügung.

Auf der Labor-Übersichtsseite könnt ihr folgendermaßen darauf zugreifen:

  • Unter dem Eintrag zu eurer Fritzbox auf „Zum Labor“ klicken
  • Dann die Downloads der Firmware unter den Beschreibungen der Neuerungen auswählen
  • Bestätigen, dass man die Informationen gelesen hat
  • Die Zip-Datei herunterladen und entpacken
  • In die Benutzeroberfläche des Routers (http://fritz.box) wechseln
  • Dann im Menü links auf „System“ und auf „Update“ klicken
  • Den Reiter „Fritz!OS-Datei“ auswählen. Damit wird ihr ein Backup erstellt, um im Notfall zum alten Fritzbox-Zustand zurückkehren zu können. Passwort eingeben und auf „Einstellungen sichern“ klicken. Das Backup per Code am Fritzfon oder per Taste an der Fritzbox starten
  • Schließlich auf „Durchsuchen“ unter Punkt 2 klicken
  • Die heruntergeladene und entpackte image-Datei auswählen und auf „Update“ klicken
  • Fertig!

Was das neue Fritzbox-Update auf FritzOS 7 wirklich kann, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen, wenn User es auf ihren Geräten ausprobiert haben. Dann tauchen erfahrungsgemäß einige Fehler auf.

Bis dahin sieht der Einblick in die Neuerungen des Updates aber erst einmal vielversprechend aus. Schneller, vielseitiger und handlicher wird es werden, das zeigen nicht nur die vereinfachten Hotspots, sondern auch die Smart Home-Erweiterungen und die Umzugsfunktion. (fmg/kn)

Dieser Text ist zuerst auf futurezone.de erschienen – Das Tech-News-Portal der Funke Mediengruppe