Washington. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat erst relativ spät auf einen aktuellen Datenmissbrauch reagiert. Nun soll er ausführlich aussagen.

Nach der unerlaubten Nutzung der Daten von Millionen Facebook-Nutzern plant Firmengründer Mark Zuckerberg laut Medienberichten eine Aussage im US-Kongress. Der Sender CNN berichtete am Dienstag, das Unternehmen arbeite derzeit an einer Strategie für die Aussage des 33-Jährigen.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg schrieb, Zuckerberg werde voraussichtlich vor dem Energie- und Handelsausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen. In einem ersten Bericht hatte Bloomberg das Datum 12. April genannt und sich auf einen Vertreter des Kongresses berufen. Eine Sprecherin des Ausschusses erklärte, Berichte über die bestätigte Teilnahme seien falsch. Der Ausschuss arbeite mit Facebook daran, einen Termin für die Aussage festzulegen.

In Großbritannien wird Zuckerberg nicht sprechen

Vor rund einer Woche war bekanntgeworden, dass sich die britische Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica unerlaubt Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Profilen verschafft hat. Mit Hilfe dieser Daten sollen Wähler im US-Präsidentschaftswahlkampf zugunsten von Donald Trump gezielt mit unerlaubter Wahlwerbung beeinflusst worden sein. Zuckerberg hat sich für den Datenskandal entschuldigt.

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    Mehrere Senatoren und Abgeordnete des US-Kongresses hatten ihn in den vergangenen Tagen aufgefordert, in der Angelegenheit auszusagen. Auch ein Parlamentsausschuss in Großbritannien wollte mit ihm sprechen. Dies wurde aber abgelehnt. Facebook bot stattdessen an, Technikchef Mike Schroepfer oder Produktchef Chris Cox zu schicken. (dpa)