Berlin. Ein Roboter, der Türen öffnet und Spülmaschinen einräumt, müsste eigentlich viele Menschen freuen. Stattdessen gibt es Skepsis.

Ein Roboter der Firma Boston Dynamics öffnet in einem Video eigentlich nur eine Tür – doch genau damit verbreitet er bei vielen Zuschauern Angst. Im Netz wird das Video heiß diskutiert.

Nachdem die Firma die neuen Bilder des Robotermodells „SpotMini“ veröffentlicht hatte, wurde das Video tausendfach geteilt. Doch das Feedback zu dem 30 Kilogramm schweren Roboter, der entfernt an einen Hund erinnert, wirkt meist negativ. Einer der meist geteilten Tweets mit dem Video ist überschrieben mit: „Das ist eine der angsteinflößendsten Sachen, die ich in meinem Leben je gesehen habe“. So schreibt es zumindest der Journalist Alan White. Andere schreiben sarkastisch: „Was kann schon groß schief gehen?“ Doch woher kommt diese Skepsis?

Andere Roboter räumen die Spülmaschine ein

Die meisten Beobachter fühlen sich wohl an Science-Fiction-Filme wie „Terminator“ erinnert, in denen zuvor hilfreiche Roboter zur Bedrohung für Menschen werden. Tatsächlich könnten die Roboter von Boston Dynamics und anderen Herstellern immer mehr menschliche Aufgaben übernehmen. So können die Geräte zum Beispiel Spülmaschinen einräumen oder den Müll wegbringen (siehe Video unten). Zudem entwickelt Boston Dynamics viele Produkte für militärische Zwecke – so wie die fiktive Firma Skynet aus „Terminator“.

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    Doch selbst die Werbevideos zahlreicher Produzenten zeigen: Perfekt arbeiten die Maschinen noch nicht. Zu einem Symbol dafür wurde beispielsweise ein rennender Roboter, der in einem Flur auf Bananenschalen ausrutscht. Das entsprechende Video wurde in den vergangenen Jahren immer wieder in sozialen Netzwerken geteilt.

    Zwar richtet der Roboter sich nach dem Sturz langsam wieder von selbst auf. Doch die Frage ist erlaubt: Warum rennt das Gerät überhaupt über dieses Hindernisse? Ein Mensch oder ein Tier hätte diesen Weg wohl kaum gewählt. Und so ist die Angst vor übermächtigen Robotern noch unbegründet. Der Eindruck, dass Roboter nicht mehr weit von ihren Vorbildern aus Science-Fiction-Geschichten entfernt sind, trügt deshalb aber nicht.