Verkauf von Desktops und Notebooks ging im Frühjahr um 6,5 Prozent auf 2,6 Millionen Stück zurück. Offenbar warten Kunden auf “Windows 8“.

München. Die Vorsicht der Unternehmen hat den deutschen PC-Absatz Marktforschern zufolge einknicken lassen. Die Zahl der verkauften Desktops und Notebooks ging im Frühjahr um 6,5 Prozent auf 2,6 Millionen Stück zurück, wie die Marktforschungsfirma Gartner am Donnerstag mitteilte. "Das zweite Quartal war ein Quartal des Übergangs. Alle warteten auf zwei Dinge: Auf mehr Ultrabooks und auf die Marktführung von Windows 8“, erklärte Analystin Meike Escherich. "Die PC-Hersteller und der Handel haben ihre Lager genau im Auge und bereiten sich auf beides vor. Das hatte einen dämpfenden Effekt.“

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Vor allem das Geschäft mit klassischen Bürorechnern ist zuletzt regelrecht eingebrochen. Der Absatz von Desktops schrumpfte um ein Fünftel, während die Verkaufszahlen von Notebooks noch leicht zulegten. Unter den Herstellern hat die Taiwaner Acer den Spitzenplatz nach kurzem Durchhänger zurückerobert. Das Unternehmen konnte mit einer überarbeiteten Produktpalette vor allem bei Firmenkunden punkten. Die aufstrebende chinesische Lenovo hielt sich auf Platz zwei und verdrängte die lange Zeit führende Hewlett-Packard aus den USA auf Platz drei. In Westeuropa blieb HP in einem schrumpfenden Markt die Nummer 1. In den wichtigsten Ländern Europas ging der PC-Absatz insgesamt allerdings weniger stark zurück: Die Verkaufszahlen lagen mit 13,6 Millionen Stück lediglich 2,4 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums.