34 Prozent der Internetkäufer schicken die Produkte wieder zurück. Der Grund: Oft fehlten entsprechen diese nicht ihren Erwartungen.

Hamburg. Jeder dritte Online-Shopper schickt einer Trendstudie zum Produktinformationsmanagement im E-Commerce Produkte wieder zurück, weil sie nicht seinen Erwartungen entsprechen. Einer von zehn Käufern schickt Pakete beispielsweise zurück, weil die Bilder und die Beschreibung im Online-Shop falsche Erwartungen wecken würden, teilte das Unternehmen Novomind, das die Studie in Auftrag gegeben hatte, mit. Für die Internet-Händler sei diese Situation doppelt bitter: Zum einen verlören sie durch die Retouren Käufer, zum anderen würden dadurch enorme Kosten verursacht.

Im Fashion-Sektor landeten Pakte besonders häufig wieder beim Versender, heißt es in der Studie weiter. Mehr als jeder zweite Kunde schicke Modeartikel wiederholt zurück, weil sie nicht gefallen würden oder weil der Artikel nicht passen würde. Darüber hinaus zählten Möbel und Einrichtungsgegenstände zu den Produkten mit großer Rücksendewahrscheinlichkeit. Jeder fünfte Online-Käufer habe angegeben, Wohnartikel häufiger wieder abholen zu lassen.

Die Online-Händler kämen die häufigen Retouren teuer zu stehen, erklärte das Unternehmen. Pro Rücksendung fielen mehrere Euro Porto an. Hinzu kämen die Bearbeitung der Reklamation und die Rückbuchung. All diese Kosten zehrten am Gewinn. Die Anbieter wollten deshalb die Zahl der Retouren senken, so das Unternehmen. Eine Lösung des Problems bestehe darin, die Produkte exakter und realitätsgetreuer darzustellen. „Es kommt darauf an, das gesamte Look & Feel eines Produkts in den Online-Shop zu transportieren“, erklärte Markus Rohmeyer, Mitglied der Geschäftsleitung von Novomind. Dazu gehöre neben ausführlichen Texten und aussagefähigen Rundumansichten die Möglichkeit, die Ware zu vergleichen. „Je mehr Informationen über das Produkt aus unterschiedlichen Quellen zusammenlaufen, desto genauer wird das Bild, das in den Köpfen der Konsumenten entsteht", so Rohmeyer. Dadurch könnten Kunden besser einschätzen, ob der Artikel ihren Vorstellungen entspreche.

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Die Trendstudie PIM 2011 „Produktinformationen als Umsatztreiber in Online-Shops“ ist dem Unternehmen zufolge das Ergebnis einer Konsumentenbefragung. Im Mai und Juni seien demnach 1.069 Menschen, die in den vergangenen Monaten online eingekauft hatten, zu ihren Einkaufsgewohnheiten befragt worden. Die Studie wollte in erster Linie herausfinden, welchen Einfluss das Produktinformationsmanagement auf den Kauf in Online-Shops hat.

Die in Hamburg ansässige Novomind AG entwickelt eigenen Angaben zufolge eBusiness-Lösungen für eCommerce, Produktinformationsmanagement, eMarketplace und eCommunication.Das Unternehmen betreut nach eigenen Angaben derzeit mehr als 80 Unternehmen.

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(Quelle: ots)