Halbzeitbilanz: 126 000 besuchen Elektronikmesse IFA

Die Elektronikmesse IFA hat bei ihrer 50. Ausgabe etwas mehr Publikum angelockt und bis zum Sonntag 126 000 Besucher gezählt. „Wir haben eine wundervolle Geburtstagsparty“, sagte Messesprecher Michael Hofer nach drei Messetagen. Die Hallen seien ausgesprochen voll. Am Berliner Funkturm zeigen noch bis Mittwoch mehr als 1400 Aussteller ihre Produkte der Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik sowie Hausgeräte. Zu den Publikumsmagneten zählen Fernseher mit dreidimensionaler Bildwiedergabe und Geräte mit Internetzugang. Insgesamt werden 230 000 Besucher erwartet. (dpa)

Tragbarer Blu-ray-Brenner von Buffalo

Einen Blu-ray-Brenner für unterwegs bringt Buffalo Technology auf den Markt. Das Modell BR3D-12U3 brenne eine 50-Gigabyte-Scheibe in weniger als 16 Minuten und eigne sich damit auch für schnelle Sicherungen außerhalb der eigenen vier Wände, teilte der Hersteller auf der IFA mit. Das Gerät unterstützt den schnellen USB-3.0-Standard, eignet sich aber auch für USB-2.0-Anschlüsse. Ein Softwarepaket ermöglicht es Nutzern, reguläre DVDs mittels einer „Upscaling-Funktion“ fast auf die Qualität hochauflösender Bilder hochzurechnen. Zudem sei es möglich, 2D-Filme in 3D umzuwandeln. Buffalo empfiehlt einen Preis von etwa 270 Euro. (dpa)

Umfrage: Heimvernetzung soll Leben bequemer machen

Musik drahtlos vom Rechner auf die HiFi-Anlage überspielen, mit unterschiedlichen Geräten auf die Festplatte zugreifen, Videos von einem Bildschirm zum anderen übertragen - Verbraucher erhoffen sich von digitaler Heimvernetzung vor allem mehr Bequemlichkeit und Komfort. Das ergab eine Umfrage der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik sowie des Bundesverbands Technik des Einzelhandels. Heimvernetzung ist eines der großen Themen bei der Elektronikmesse IFA. Für 67 Prozent der Befragten ist demnach Bequemlichkeit wichtig, für 62 Prozent Komfort. Zwei Drittel der Befragten sehen in den neuen Möglichkeiten die Zukunft. Die Umfrage ergab aber auch, dass das Thema bei vielen noch nicht richtig angekommen sei. Drei Viertel gaben an, sich noch nicht ausreichend damit befasst zu haben. Den Angaben zufolge ist die Basis-Infrastruktur aber oft schon vorhanden: 70 Prozent betreiben einen Router, 47 Prozent nutzen ein kabelloses Netzwerk (WLAN). Die Concentra Marketing Research Nürnberg befragte im Juni und Juli 1000 Menschen von 18 bis 69 Jahren. (dpa)

MSI zeigt ersten Alleskönner-PC mit 3D-Bildschirm

Der Hersteller MSI aus Taiwan hat einen neuen Computer mit 3D-Bildschirm entwickelt. Das Modell „Wind Top“ soll als weltweit erster „All-in-one-Rechner“ mit berührungsempfindlichem 3D-Display am 27. September auf den Markt kommen. Das sagte MSI-Sprecher Sascha Faber auf der IFA. Das kompakte Gerät hat ein 60 Zentimeter großes Full-HD-Display mit 120 Hz. Die Rechenleistung übernimmt ein Intel-Core-i3-Prozessor. Als Betriebssystem ist Microsofts Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Variante installiert. Eine Webcam mit einer Auflösung von 1,3 Megapixeln und ein Surround Audio System sind integriert. Über eine HDMI-Schnittstelle lässt sich eine Spielekonsole anschließen. Auch ein zweiter Monitor kann über den VGA-Ausgang angeschlossen werden. Zum Lieferumfang legt MSI eine Media-Center-Fernbedienung sowie eine Shutterbrille bei. Das Gerät soll für etwa 1300 Euro in den Handel kommen. (dpa)

Grundig steigt ins 3D-Fernsehen ein

Der Fernsehhersteller Grundig springt auf den 3D-Zug auf: Zwei Modelle der „Fine-Arts“-Serie sollen künftig das dreidimensionale Fernsehen ermöglichen. Das hat Grundig Intermedia auf der IFA angekündigt. Vorgesehen sind Bildschirmdiagonalen von 46 Zoll (1,17 Meter) und 55 Zoll (1,40 Meter). Mit den Geräten sollen sich 3D- Signale auch auf einen USB-Stick oder eine externe Festplatte aufzeichnen lassen. Die 3D-Fernseher sollen im ersten Quartal 2011 auf den Markt kommen. Preise sind noch nicht bekannt gegeben worden. (dpa)

Acer stattet LCD-Displays mit DVB-T-Tuner aus

LCD-Displays mit integriertem DVB-T-Tuner präsentiert Acer auf der Elektronikmesse IFA. Die Modelle der MO-Serie sollen laut dem Hersteller für Fernseh- und Videobilder sowie Fotos ein passendes Kontrastverhältnis bieten. Die fünf Geräte, die Acer als "perfekte Zweitfernseher" bezeichnet, werden mit Diagonalen von 19, 20 und 23 Zoll angeboten. ingebaut sind Schnittstellen der Standards VGA, Component, SCART, S-Video und HDMI. Wegen des Seitenverhältnisses von 16:9 lassen sich Filme im Kinoformat ohne störende schwarze Balken ansehen. Mit hochauflösenden HD-Inhalten kommen alle Modelle zurecht - die Topmodelle M230HDL und M230HML auch mit dem noch höher aufgelösten Full-HD-Format. Die Displays sind für 219 bis 319 Euro im Handel. (dpa)

Toshiba bietet Tablet-Computer an

Mehrere externe Anschlüsse kennzeichnen den ersten Tablet-Computer des japanischen Herstellers Toshiba. Das Gerät wurde jetzt auf der IFA vorgestellt. Der Folio 100 hat einen USB-Ausgang, einen Anschluss für HDMI zur digitalen Übertragung von Audio und Video sowie einen Einschub für externe Speicherkarten. An drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten gibt es Bluetooth, WLAN und in einer gesonderten Modellausführung auch Mobilfunk. Eine integrierte Web-Kamera mit einer Auflösung von 1,3 Megapixel ist vor allem für Videokonferenzen gedacht. Als Betriebssystem kommt Android 2.2 zum Einsatz. Das 760 Gramm schwere Gerät hat einen Bildschirm von 10,1 Zoll und ist damit etwa so groß wie das iPad. Der interne Speicher fasst 16 Gigabyte, so viel wie die einfachste Ausführung des Apple-Modells. Die Markteinführung des WLAN-Modells ist im November für 429 Euro geplant. Die 3G-Variante mit einem Einschub für eine Sim-Karte soll im ersten Quartal 2011 kommen und 529 Euro kosten. (dpa)

3D auf vier Metern: Plasma-TV von Panasonic

In die meisten Wohnzimmer dürfte dieser Fernseher nicht passen: Der japanische Hersteller Panasonic stellt auf der IFA einen 3D-Bildschirm mit fast vier Metern Diagonale vor. Mit einer Höhe von 1,80 Meter könne das Display Menschen in voller Lebensgröße darstellen, erklärte der Hersteller in Berlin. Das 152-Zoll-Modell verfügt über eine Auflösung von 4096 mal 2160 Bildpunkten. Das sind viermal so viele Bildpunkte wie beim Full-HD-Standard, der auf regulären TV-Geräten zum Einsatz kommt. Als Zielgruppe nennt der japanische Hersteller einen "exklusiven Kreis" von Heimkino-Enthusiasten. Zudem eigne sich das Gerät für kommerzielle Zwecke, beispielsweise den Ausstellungsraum eines Autohändlers oder Immobilienentwicklers. Wie viel der 3D-Riese kostet, verriet Panasonic noch nicht. Das Gerät soll Anfang 2011 auf den Markt kommen. (dpa)

Vodafone prescht mit ersten LTE-Tarifen vor

Vodafone hat als erster Anbieter in Deutschland Tarife für den neuen Mobilfunkstandard LTE vorgestellt. Die Anschlüsse sollen in der einfachen Version mit Übertragungsraten von bis zu 7,2 Megabit je Sekunde über einen Surf-Stick 39,99 Euro monatlich kosten, teilte das Unternehmen auf der IFA mit. Für höhere Übertragungsraten muss mehr bezahlt werden. Eine Geschwindigkeit von bis zu 50 Megabit je Sekunde soll etwa 70 Euro im Monat kosten. Bis die Kunden LTE (Long Term Evolution) allerdings tatsächlich nutzen können, wird es noch etwas dauern. Denn weder das Netz noch die Endgeräte sind bislang verfügbar. Der UMTS-Nachfolgestandard LTE soll schnelles Internet via Mobilfunk auch in unterversorgte Gebiete bringen, die sogenannten "Weißen Flecken", in denen der Aufbau von Festnetz-DSL-Anschlüssen zu teuer ist. In LTE-Versuchen wurden Übertragungsraten von bis zu 100 Megabit je Sekunde erreicht. Auch die Deutsche Telekom und O2 wollen bis Ende des Jahres erste Kunden in Versuchsreihen auf ihr LTE-Netz schalten. Den Marktstart planen die beiden Netzbetreiber für 2011. Tarife stellten die beiden Unternehmen noch nicht vor. (dpa)

Sony beteiligt sich nicht an iPad-Jagd

Unterhaltungselektronikkonzern Sony greift zunächst nicht in den Wettbewerb um die Vorherrschaft auf dem Tablet-Markt ein. Sie hätten noch nicht entschieden, ob sie einen Tablet-Computer anbieten wollten, sagte Sony-Chef Howard Stringer auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Der US-Konzern Apple hat mit dem iPad im Frühjahr zum großen Wurf auf dem bisher kleinen Markt der Tablet-PCs ausgeholt und einen Siegeszug angetreten. Rivalen wie Samsung, Hewlett-Packard, Dell und Toshiba wollen Apple Konkurrenz machen. Ein solcher Schritt war auch von Sony erwartet worden. Mit einer neuen Online-Multimediaplattform namens Qriocity will Sony Apples iTunes angreifen. Der Service, der bereits in den USA seit April verfügbar ist, soll Nishida zufolge noch im Herbst auf Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien ausgeweitet werden. (Reuters)

Samsung greift mit Galaxy Apples iPad an

Der koreanische Elektronikkonzern Samsung macht dem iPad des US-Konzerns Apple Konkurrenz. Anfang Oktober komme ein eigenes Produkt, der Tablet-Computer Galaxy, in Europa auf den Markt, teilte Samsung auf der IFA mit. Galaxy ist aber nur ein Vorbote: Für das kommende Jahr kündigte Samsung weitere Modelle an. Sie würden sich in Größe und Preisgestaltung unterscheiden. Der Marketing-Chef von Samsung Mobile, YH Lee, zufolge nutzt das Gerät als Betriebssystem die Android-Software von Google. Mit dem Tablet könnten Bücher gelesen, Filme angeschaut und Musik gehört werden. Zudem soll das Galaxy, im Gegensatz zum iPad, auch über eine Kamera verfügen. Analysten zufolge wird der Erfolg des Geräts, das etwas kleiner als das iPad ausfällt und mit dem man telefonieren kann, vor allem vom Preis abhängen. Werde es günstig angeboten, könne es als billige Alternative zum iPad fungieren, sagte Ben Wood von CCS Insight. Bisher hat sich Samsung noch nicht zum Preis des Galaxy geäußert. (Reuters)

Navigon weitet Angebot für Smartphones aus

Der Navigationsgeräte-Hersteller Navigon weitet sein Angebot für Smartphones aus. Das Navigationspaket Navigon select, das es bislang nur für Telekom-Kunden mit Apples iPhone gibt, kann künftig auch auf Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android heruntergeladen werden, wie das Unternehmen auf der IFA ankündigte. Allerdings steht auch dieses Angebot nur exklusiv den Telekom- Kunden zur Verfügung, die die Grundversion gratis erhalten. Weitere Pakete müssen bezahlt werden. Nutzer, die bereits ein Navigon-Paket auf ihrem Android-Handy installiert haben, sollen dafür ein Gratis-Update erhalten - unabhängig vom Netzbetreiber. Eine Anwendung für Microsofts neues Betriebssystem Windows Phone 7 werde derzeit entwickelt. Auch Versionen für Windows Mobile und die Nokia- Software Symbian sei denkbar. (dpa)

IFA richtet Ecke für digitale Leseratten ein

Bücher auf der Funkausstellung: Erstmals in der IFA-Geschichte hat die Messe für Unterhaltungselektronik eine eLibrary, also eine elektronische Bibliothek, aufgebaut. In der Rotunde in Halle 13 präsentieren sich Aussteller mit ihren Angeboten rund ums digitale Lesen. Wie dicke Wälzer präsentieren sich die Ausstellungswände der Anbieter in der eLibrary. In der Mitte des runden Saals laden Würfel zum Lesen ein - natürlich vorzugsweise zum Lesen auf einem E-Reader, wie die speziell für E-Books entwickelten Geräte genannt werden. Diese Angebote mit einem besonders kontrastreichen Graustufen-Display bekommen allerdings zunehmend Konkurrenz von Tablet-Computern. Nach Apples iPad präsentiert etwa der Kölner Hersteller e-noa in der eLibrary sein Interpad, das ab Herbst verkauft werden soll. Die Aussicht auf einen allmählichen Durchbruch beim digitalen Lesen ruft neue Anbieter den Plan. Bisher haben vor allem Sony und Amazon mit seinem Kindle die E-Reader-Szene geprägt. Auf der IFA kommen Unternehmen wie Acer und Medion dazu, die stets den Massenmarkt im Blick haben. Auch der Buchhändler Thalia will die Messe dazu nutzen, einen eigenen E-Reader zu präsentieren. Gleich fünf Modelle zeigt der ukrainische Hersteller Pocketbook Readers. (dpa)

LG zeigt 7,8 Millimeter flachen LED-Fernseher

Mittels Nano-Technologie treibt LG den Trend zu immer dünneren Fernsehgeräten voran. Nur 7,8 Millimeter flach ist das Gerät LED-TV LG LEX8, das der Hersteller auf der IFA zeigt. Mikroskopisch kleine Linsen auf dem LED-Panel ermöglichen die schlanke Form. In den Handel kommt der Fernseher mit 47 und 55 Zoll Bildschirmdiagonale. Marktstart und Preise sollen nach der IFA bekanntgegeben werden. Trotz der flachen Bauweise erzeugt das TV-Gerät laut LG klarere Bilder als alle Vorgänger. Der Fernseher arbeitet mit 400Hz-Technologie, die Bild-Unschärfen vermeiden soll. Das Gerät kann sowohl im 2- als auch im 3D-Modus betrieben werden und verfügt über sogenannte Netcast-Funktionen, die Zugriff auf Online-Dienste wie Youtube oder Maxdome gewähren. Über eine USB-2.0-Schnittstelle kann der LEX8 auch DivX-Filme und MP3-Lieder wiedergeben sowie Bilder im JPEG-Format darstellen. (dpa)