Mit einigen Tipps, Tricks und den richtigen Tools beschleunigen sie ihr System und vermeiden eine zeitraubende Neuinstallation.

Köln/Bonn. Windows ist zu lahm? Dann wird es höchste Zeit, etwas zu unternehmen. Die gute Nachricht: Man muss kein PC-Experte sein, um das Betriebssystem wieder flott zu bekommmen. Zuerst empfiehlt es sich, werksseitig vorinstallierte Programme aufzuspüren, die unnütz sind und nerven (Crapware). Diese Arbeit erledigt zum Beispiel die Freeware Decrapifier.

Die Programme AppRemover oder Revo Uninstaller Free helfen beim Entfernen weiterer Programme, die der Decrapifier nicht erkennt. In einem zweiten Schritt lassen Anwender den CCleaner Free ans Werk. Das Gratisprogramm entfernt fehlerhafte Registryeinträge, temporäre Dateien und Datenmüll.

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Die Tools lädt man am besten direkt auf den Seiten der Hersteller oder Programmierer herunter. „Nur so können Sie sicher gehen, dass das installierte Programm auf dem aktuellen Stand ist“, erklärt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Man sollte auch regelmäßig prüfen, ob es nicht eine neue Programmversion oder ein Sicherheitsupdate gibt.

Ein maßgeblicher Grund für ein langsam hochfahrendes Windows sind automatisch startende Programme oder Prozesse. Was alles mit dem Betriebssystem in den Speicher geladen wird, sehen Nutzer, wenn sie den Befehl msconfig im Suchfeld des Startmenüs eigeben und in der sich öffnenden Systemkonfiguration die Registerkarte „Systemstart“ auswählen. Alle unnötigen Autostartprogramme lassen sich durch Entfernen des Häckchens neben dem Eintrag entfernen.

Etwas mächtiger ist das Sysinternals-Programm Autoruns von Microsoft. Damit können Autostarteinträge nicht nur deaktiviert, sondern auch ganz gelöscht werden. Das heruntergeladene Tool muss nicht installiert werden, sondern lässt sich direkt starten. Auf der Registerkarte „Everything“ sind alle Autostartprogramme zu sehen, die Registerkarte „Logon“ zeigt Autostart-Programme die bei der Anmeldung des Benutzers starten. Unter „Options/Hide Windows Entries“ können Anwender sicherheitshalber Systemeinträge von Windows ausblenden.

Sind alle unnötigen Autostart-Einträge entfernt, sollte der PC schon wesentlich schneller starten. Wer es noch weiter treiben möchte, kann bestimmen, in welcher Reihenfolge die Autostartprogramme geladen werden. Das erledigt zum Beispiel das kostenlose Programm Osrik. So starten alle Programme brav nacheinander und bremsen sich gegenseitig nicht aus. Und unterm Strich startet der Rechner wieder ein wenig schneller.

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Ist dem nicht so, können Nutzer auch ans Eingemachte gehen und die Festplatte defragmentieren. Dabei werden zusammenhängende, aber auf der Speicherplatte verstreute Dateien wieder vereint. Das beschleunigt die Festplattenzugriffe und damit den ganzen Rechner. Dazu eignen sich entweder der Borddefragmentierer von Windows oder die schnelle Freeware Disk Defrag.

Als letztes Mittel lassen sich PCs auch mit neuer Hardware beschleunigen, zum Beispiel durch den Einbau einer SSD-Festplatte. Die modernen Laufwerke können aber keine Wunder vollbringen und aus alten Möhren Raketen machen. Einen spürbaren Zugewinn an Geschwindigkeit bringt eine SSD-Platte nur, wenn sie in einem Rechner mit Dual-Core-Prozessor und mindestens vier Gigabyte RAM-Speicher arbeitet. (dpa)