Der Dienst Street View zeigt erstmals auch Eindrücke aus mehreren israelischen Städten. Zuvor hatte es Sicherheitsbedenken gegeben.

Tel Aviv. Google hat seinen Panoramadienst Street View nach langen Debatten um Sicherheitsbedenken und monatelangen Verhandlungen mit israelischen Sicherheitsbehörden jetzt auch in Israel gestartet. Es sollten Straßenbilder aus den größten israelischen Städten Jerusalem, Tel Aviv und Haifa gezeigt werden, teilte der Vorsitzende von Google in Israel, Meir Brand, am Sonntag in Tel Aviv mit. Damit soll unter anderem der virtuelle Besuch von bekannten Stätten in Jerusalems Altstadt wie der Klagemauer, der Via Dolorosa und der Grabeskirche ermöglicht werden.

Israel hatte zunächst befürchtet, der Service könnte von Terroristen bei der Planung von Anschlägen missbraucht werden. Am Sonntag lüftete der Suchmaschinenriese dann den Schleier, nachdem Google bereits im August eine Einigung mit der Regierung verkündet hatte. Auch in Deutschland hatte der Start von Google Street View eine große Debatte über Datensicherheit und Privatsphäre ausgelöst.

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Internetnutzer können nun anhand der Panoramaansichten des Googledienstes einen Eindruck des Alltags in Jerusalem, Tel Aviv und Haifa gewinnen. Aber auch die zwischen Palästinensern und Israel umstrittenen Wohngebiete in Jerusalem oder die Heiligen Stätten sind zu sehen. Aufgrund von Sicherheitsbedenken ist die Umgebung gefährdeter Einrichtungen wie Militärstützpunkten unkenntlich gemacht. Israel ist das erste Land des Nahen Ostens, das per Street View virtuell zu besichtigen ist.

Mit Material von dpa/dapd