Im Android-Market sind erneut bösartige Apps aufgetaucht. Nach der Installation können die Anwendungen persönliche Daten versenden.

Hamburg/Berlin. Einem Bericht zufolge sind auf der Software-Plattform für das Google- Betriebssystem Android erneut schädliche Apps aufgetaucht. Es handele sich hierbei um Anwendungen, die schon in der Vergangenheit wegen ihrer schädlichen Funktionen entfernt worden seien und nun in leicht modifizierter Form im Android Market stünden, teilte der Antivirus-Anbieter GData am Montag in Bochum mit. Google erklärte lediglich, sich nicht zu einzelnen Anwendungen zu äußern.

Nach dem Bericht von GData handelt es sich um simple Programme: Das eine lässt ein Horn ertönen (Airhorn), das andere macht das Smartphone zur Taschenlampe (Flashlight). Nach der Installation seien die Anwendungen in der Lage, persönliche Daten wie Kontakte oder die eindeutige IMEI-Nummer des Gerätes unverschlüsselt an die Kriminellen zu senden, berichtete GData. Die Apps seien weitgehend identisch mit schädlichen Programmen, die Google bereits vor geraumer Zeit gelöscht habe – abgesehen vom leicht veränderten Logo und der Einfügung eines Lizenzvertrages, der die Funktionen beschreibt.

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Entwickler können ihre Apps in den Android Market laden, ohne dass Google sie überprüft. Daher sind schon mehrfach börsartige Programm in Umlauf gekommen. Das Unternehmen verweist allerdings darauf, dass im vergangenen Jahr die Zahl der Downloads von schädlichen Apps deutlich zurückgegangen sei. Es rät Nutzern, von der Installation von Programmen die eingeforderten Berechtigungen sowie die Bewertungen genau anzuschauen. Seit kurzem soll ein System namens Bouncer (Türsteher) schädliche Apps ausfiltern.

(dpa/abendblatt.de)