Forscher testeten die Sucht nach dem sozialen Netzwerk. Den Probanden fiel es leichter, sich von Zigaretten fernzuhalten als von Facebook.

Jeder internetaffine Mensch kennt es: Das Gefühl, noch einmal "eben schnell" bei Facebook nachzusehen, was es neues gibt. Hat xy auf meine Nachricht geantwortet? Auf welchen Bildern wurde ich vertaggt, was hat yz im Urlaub so getrieben? Facebook bestimmt unseren Netz-Alltag. Wie sehr das soziale Netzwerk mitlerweile zu unseren Alltagsgewohnheiten gehört, testete ein Forscherteam der Universität Chicago.

Hierfür gaben sie Smartphones an 205 Probanden zwischen 18 und 25 Jahren aus Würzburg. In einem Zeitraum von 14 Stunden schickten sie diesen sieben Nachrichten, in denen abgefragt wurde, ob die Teilnehmer gerade Lust hätten, sich bei Facebook oder einem anderen Netzwerk einzuloggen. Auch wie stark dieser Wunsch ist und ob er mit anderen Beschäftigungen konkurrierte, sollten die Teilnehmer angeben.

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Das Ergebnis: Die Teilnehmer hätten fast alles für Aktivitäten auf Social Media Plattformen links liegen lassen. Nur Sex und Schlaf waren ihnen dann doch wichtiger. Laut Studienleiter Wilhlem Hofmann sei es für Menschen sogar schwieriger, sich von Facebook fernzuhalten, als von Alkohol und Zigaretten. Diese Drogen seien mit Kosten verbunden, Facebook könne mit einem Internetanschluss hingegen kostenlos genutzt werden und die Teilhabe am Geschehen dort sei sehr einfach.

(Mit Material von der Berliner Morgenpost und The Guardian)